Nach dem Umsatzeinbruch 2020 um 13% erwartet Washtec infolge der Coronakrise auch im laufenden Jahr Belastungen. Die Erlöse würden stabil bleiben, prognostizierte der Vorstandsvorsitzende Ralf Koeppe anlässlich der Bilanzpressekonferenz – damit setzt das Management nicht auf einen schnellen Aufschwung. Dieser Ausblick eines veränderten Umsatzes gab der Hersteller von Autowasch­anlagen gleichermaßen für die drei Regionen Europa (2020: 306 Mill. Euro), Nordamerika (66 Mill. Euro) und Asien (18 Mill. Euro).

Das Management will allerdings das operative Ergebnis (Ebit) deutlich steigern. Es war im vergangenen Jahr wegen der Lockdowns um 45% auf 20 Mill. Euro eingebrochen (siehe Tabelle). Als deutliche Steigerung definieren die Augsburger einen Anstieg von mehr als 5%.

Zugpferd soll vor allem Europa sein, das im vergangenen Jahr ein Ebit von 19 Mill. Euro meldete. Nordamerika (0,8 Mill. Euro) soll den operativen Gewinn ebenfalls deutlich erhöhen. In Asien erwartet Washtec ein unverändertes Ergebnis (0,3 Mill. Euro). Der Cash-flow, der im vergangenen Jahr infolge des Umsatzeinbruchs von einem Abbau der Forderungen profitiert hatte, werde wegen des Wegfalls dieses Sonderfaktors deutlich sinken, erklärte Washtec.

Das Team um Washtec-Chef Koeppe hält an dem Ziel fest, die Ebit-Marge mittelfristig wieder auf ein zweistelliges Niveau zu hieven. Im vergangenen Jahr sank sie von 8,3% auf 5,3%. Letztmals war sie 2018 zweistellig. Der Nettogewinn ging um 40% auf 13,3 Mill. Euro zurück.

Aufsichtsratschef Günter Blaschke kündigte an, dass das Unternehmen zu einer attraktiven Dividendenpolitik zurückkehren werde, nachdem die Ausschüttung für das Jahr 2019 wegen der unsicheren Liquiditätslage im vergangenen Frühjahr gestrichen worden war. Für das Jahr 2020 wird der gesamte Überschuss an die Aktionäre überwiesen, so dass eine Dividende von 0,99 Euro je Aktie ansteht. Darüber hinaus plant das Management eine Sonderdividende von 1,31 Euro je Aktie.