scd Frankfurt – GFT Technologies hat den zur Jahresmitte 2020 gesenkten Ausblick mit einem starken Schlussquartal übertroffen und blickt optimistisch ins neue Jahr. Der Umsatz stieg um 4% auf 445 Mill. Euro. Das Er­gebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging zwar um 25% auf 14,1 Mill. Euro zurück, lag aber klar über der Prognose. 2021 soll der Umsatz um 8% auf 480 Mill. Euro steigen. Das Ebit werde um 70% auf 24 Mill. Euro zulegen, erwartet GFT. Die An­leger zeigten sich aber enttäuscht. Die GFT-Aktie stürzte am Donnerstag um fast 9% auf 14,86 Euro ab.

Außerhalb der Top-2-Kunden Bar­clays und Deutsche Bank geht GFT von einer Steigerung des Umsatzes um 15% aus. Etwa so stark hofft das Softwarehaus mittelfristig auch insgesamt zu wachsen. Das Geschäft mit den Versicherungskunden sei im vierten Quartal bereits um 23% ge­wach­sen, sagte CEO Marika Lulay der Börsen-Zeitung. „Für 2021 rechnen wir mit einer Beschleunigung.“ Der An­teil am Umsatz soll von 14 auf 18% steigen. „Das impliziert ein Wachstum von rund 39%.“ Auch der Industriebereich soll mit 20 bis 25% überproportional zulegen. Im vierten Quartal sei die IoT-Plattform „zu­sammen mit Google“ bei einem der größten US-Autobauer platziert worden.

„Wir fühlen uns wohl mit dem Ausblick, den wir gegeben haben. Einer der Gründe für unseren Optimismus ist, dass wir 2020 trotz der Pandemie mehr Neukunden als 2019 gewonnen haben“, so Lulay.