Gildemeister erhöht Beteiligung an Mori Seiki
ahe Düsseldorf – Der Werkzeugmaschinenbauer Gildemeister hat die Beteiligung an seinem japanischen Partner Mori Seiki auf 9,6 % des stimmberechtigten Kapitals aufgestockt. Bislang hatte der Bielefelder MDax-Konzern 5,5 % gehalten. Gildemeister erwarb nun 4,6 Millionen weitere Mori-Seiki-Aktien. Die Papiere wurden nach Angaben des Unternehmens über den Markt gekauft. Zu den Kosten der Aufstockung äußerte sich Gildemeister zunächst nicht. “Die Aufstockung unserer Anteile an Mori Seiki soll unsere erfolgreiche strategische Kooperation untermauern”, betonte Vorstandschef Rüdiger Kapitza. Kapitalmaßnahmen laufenDer Aktienkauf war Teil einer bereits im März vereinbarten Erhöhung der Überkreuzbeteiligungen der beiden Unternehmen. Gildemeister schöpfte den damals vereinbarten Rahmen nun allerdings nicht ganz aus. Der Konzern hätte demnach auch eine Aufstockung auf “bis zu 10,1 %” durchsetzen können. Diese Obergrenze gilt nach Angaben einer Sprecherin allerdings weiterhin. Eine weitere kleinere Aufstockung ist damit weiter möglich.Ungeachtet dessen laufen die Kapitalmaßnahmen in diesen Tagen noch weiter und sollen wie geplant bis Ende der Woche abgeschlossen werden. Einen Zwischenstand zu den Maßnahmen gab Gildemeister nicht bekannt. In einem ersten Schritt soll das Grundkapital um 5,4 % erhöht werden. Die neuen Aktien gehen an Mori Seiki.Die Japaner wollen ihren Anteil damit auf 24,9 % der stimmberechtigten Aktien ausbauen. Mori Seiki bringt im Gegenzug als Sacheinlage 19 % einer US-Tochter sowie 44,1 % einer japanischen Tochter ein.Nach der Sachkapitalerhöhung soll es in einem zweiten Schritt noch eine Barkapitalerhöhung geben. Den Altaktionären werden 15,4 Millionen neue Aktien im Verhältnis 4:1 zu einem Preis von 14,50 Euro pro Stück zum Bezug angeboten. Diese Rechte werden noch bis zum heutigen Dienstag gehandelt. Die Bezugsfrist bei der Sachkapitalerhöhung soll am Donnerstag enden.Begleiten lässt sich Gildemeister bei den Kapitalmaßnahmen von der Berenberg Bank. Etwaige nicht bezogene Aktien sollen im Rahmen von Privatplatzierungen an “qualifizierte Anleger” verkauft werden. Darüber hinaus verpflichtete sich Berenberg, Aktien, für die kein Käufer gefunden wird, zum Bezugspreis zu übernehmen. Gildemeister taxiert den Nettoerlös aus der Kapitalerhöhung auf 210 Mill. Euro. Die frischen Mittel sollen überwiegend zur weiteren Erschließung des russischen Marktes verwendet werden.