Gilead kommt mit Coronamittel voran

Arznei Remdesivir zeigt in Studie Wirkung

Gilead kommt mit Coronamittel voran

Reuters/swa Frankfurt – Das mit großen Hoffnungen verbundene Mittel Remdesivir des US-Biotechkonzerns Gilead hat die Symptome von Covid-19-Patienten bei einem frühzeitigen Einsatz verbessert. In der Studie wurden 62 % der früh behandelten Patienten aus dem Krankenhaus entlassen, verglichen mit 49 % der Patienten, die erst spät behandelt wurden, wie Gilead mitteilte. Die Wirkung und Sicherheit der Arznei wurde bei 397 Patienten getestet. Gilead teilte zudem mit, Remdesivir habe in einer klinischen Studie des Nationalen Instituts für Allergie und Infektionskrankheiten (NIAID) das Studienziel erreicht. Einzelheiten zu den Daten sollen bei einem bevorstehenden Briefing des NIAID bekannt gegeben werden. Remdesivir ist weltweit bislang noch nirgends zugelassen, hat in der Coronakrise aber große Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Gilead hatte das Mittel ursprünglich zur Behandlung von Erkrankungen durch die Viren Ebola, Marburg, Mers und Sars entwickelt.In Deutschland setzt der Mainzer Impfstoffhersteller Biontech seine Bemühungen fort. In der ersten klinischen Studie eines Impfstoffkandidaten gegen Covid-19 in Deutschland seien am 23. April zwölf Teilnehmer geimpft worden. Die Kohorte zur Dosisfindung der Phase-1/2-Studie werde ungefähr 200 gesunde Probanden im Alter von 18 bis 55 Jahren einschließen. Der US-Wettbewerber Moderna bereitet sich derzeit intensiv darauf vor, mit einem ähnlichen Impfstoffkandidaten eine klinische Studie in Phase II zu starten.