Infrastruktur

Glasfaser der Telekom im Visier der Bundesnetzagentur

Mit einem speziellen Infrastrukturwettbewerb, dem Überbau von Glasfaser, ist die Telekom ins Visier der Behörden geraten.

Glasfaser der Telekom im Visier der Bundesnetzagentur

Glasfaser-Überbau im Visier der Netzagentur

hei Frankfurt

Die Bundesnetzagentur und das Bundesverkehrsministerium haben eine Überwachungsstelle zur Erfassung von sogenanntem “Überbau” von Glasfaserinfrastruktur eingerichtet. Sie soll dazu beitragen sicherzustellen, dass es “wettbewerbskonform” zugeht, wenn Unternehmen um die Versorgung derselben Gebiete konkurrieren. Dies kommt im Zuge des verstärkten Engagements privater Glasfaserunternehmen einerseits und der Telekom andererseits inzwischen häufiger vor. Insbesondere die Telekom ist bemüht, ihren Marktanteil nicht nur auf dem Land, sondern vor allem auch in lukrativen städtischen Ballungszentren zu verteidigen, und setzt dabei nach wie vor auf Infrastrukturwettbewerb.

Nun mehren sich allerdings die Beschwerden privater Glasfaseranbieter, dass die Telekom bestehende Netze überbaut oder einen Überbau angesichts bestehender privater Projekte ankündigt. Die alternativen Anbieter kommen dann mit ihrer Kostenkalkulation in Bedrängnis und können den geplanten Ausbau wirtschaftlich nicht mehr darstellen. Telekom-Deutschland-Vorstand Srini Gopalan gibt sich indes kämpferisch. Er wisse nicht, was mit “Überbau eigentlich gemeint ist”, erklärte er vor einiger Zeit auf einem Netzetag der Telekom, in Anspielung darauf, dass Infrastrukturwettbewerb hierzulande stets erwünscht war. Angesichts der Kosten für den Glasfaserausbau stellt sich allerdings die Frage, inwiefern sich Parallel-Architekturen rentieren können.

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