Glaxo hat Erfolg im Kampf gegen Malaria
hip London – GlaxoSmithKline (GSK) hat bei der Entwicklung eines Malaria-Impfstoffs einen Durchbruch erzielt. Wie der weltgrößte Pharmakonzern mitteilt, verlief eine Phase-III-Studie an mehr als 15 000 Säuglingen und Kleinkindern in sieben afrikanischen Ländern – finanziert unter anderem von der Bill & Melinda Gates Stiftung – positiv. GSK forscht seit annähernd drei Jahrzehnten an einem Impfstoff gegen die Tropenkrankheit und hat nach eigenen Angaben 350 Mill. Dollar in das Programm investiert. Bis zum Abschluss der Entwicklung rechnet GSK mit Kosten in Höhe von weiteren 260 Mill. Dollar.Die Zahl der Malariafälle bei Kleinkindern, die im Alter von 5 bis 17 Monaten erstmals geimpft wurden, sei nahezu halbiert worden. Bei 6 bis 12 Wochen alten Säuglingen sei die Zahl der Erkrankungen um ein Viertel zurückgegangen. Im kommenden Jahr soll bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung für das Mittel mit dem Namen RTS,S beantragt werden. Gibt diese grünes Licht, könnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits 2015 eine Empfehlung für den Impfstoff abgeben.”In Afrika sterben jedes Jahr fast 600 000 Menschen an Malaria, vor allem Kinder unter fünf Jahren”, sagte Halidou Tinto, der dem Clinical Trials Partnership Committee vorsteht, das die Studie beaufsichtigte. “Millionen von Malariakranken füllen unsere Krankenhäuser. Wir machen Fortschritte mit Moskitonetzen und anderen Maßnahmen, aber wir brauchen mehr Werkzeuge, um diese schreckliche Krankheit zu bekämpfen.”Malaria wird von einzelligen Parasiten ausgelöst, die durch Mückenstiche übertragen werden.