Glaxo investiert in Großbritannien

Umsatz und Gewinn des Pharmakonzerns übertreffen Markterwartungen

Glaxo investiert in Großbritannien

hip London – GlaxoSmithKline hat nach einem unerwartet erfolgreichen Quartal angekündigt, an ihren britischen Standorten 275 Mill. Pfund zu investieren. CEO Andrew Witty begründete dies unter anderem mit den qualifizierten Arbeitskräften und dem wettbewerbsfähigen Steuersystem des Landes. Vor dem Volksentscheid für den EU-Austritt hatte sich Witty für den Verbleib in der Staatengemeinschaft starkgemacht. In den vergangenen sechs Jahren steckte die FTSE-100-Gesellschaft bereits 750 Mill. Pfund in ihre Anlagen im Vereinigten Königreich, wo sie 6 000 Mitarbeiter beschäftigt.Wie die Nummer 1 der britischen Pharmabranche zudem mitteilte, stieg der Erlös im zweiten Quartal um 11 % auf 6,53 Mrd. Pfund, während sich der um dies und das bereinigte Gewinn pro Aktie um 42 % auf 24,5 Pence erhöhte. Die von Thomson Reuters zusammengetragenen Analystenschätzungen hatten dagegen im Schnitt bei 21,0 Pence je Anteilschein gelegen. Der FTSE-100-Gesellschaft kam die Schwäche des Pfund zugute. Währungsbereinigt wuchs der Erlös um 4 %, das bereinigte Ergebnis je Anteilschein um 16 %. Patentabläufe von Kassenschlagern machten Glaxo weniger zu schaffen als zuvor. Neue Produkte wie die HIV-Medikamente Tivicay und Triumeq steuerten 1,05 (i.V. 0,45) Mrd. Pfund zum Umsatz bei. Unter dem Strich stand jedoch ein den Aktionären zuzurechnender Verlust von 435 Mill. Pfund, der unter anderem auf die Kosten des Konzernumbaus zurückzuführen ist. Glaxo hatte sich in einem komplexen Asset-Swap mit Novartis von der rentablen Onkologie fast vollständig getrennt und dafür die Impfstoffsparte der Schweizer und 63,5 % an dem in einem Joint Venture mit den Schweizern betriebenen Geschäft mit rezeptfreien Produkten (OTC) erhalten. Beide werfen niedrigere Margen ab als das Geschäft mit dem Krebs, dafür ist der Absatz höher.Für die Jahre 2016 und 2017 soll jeweils eine Dividende von 80 Pence je Aktie gezahlt werden.