hip London – GlaxoSmithKline hat bei der HIV-Prävention einen kleinen Sieg über den Rivalen Gilead Sciences errungen. Wie die Nummer 1 der britischen Pharmabranche mitteilt, zeigte das Präparat Cabotegravir der Tochter Viiv Healthcare in einer klinischen Studie deutlich bessere Ergebnisse als die Pille Truvada von Gilead, die im vergangenen Jahr 2,8 Mrd. Dollar zum Umsatz des kalifornischen Biotechnologieunternehmens beisteuerte. Während Truvada täglich eingenommen werden muss, wird das neue Viiv-Produkt alle zwei Monate mit einer Spritze verabreicht. Der auf 20 Mrd. Pfund geschätzte Markt ist heiß umkämpft. Gilead hat es dort nicht nur mit dem ehemaligen Marktführer Glaxo zu tun. Wenn im September das Truvada-Patent ausläuft, ist mit Nachahmerversionen zu rechnen. Die Kalifornier werben bereits für ihre neue Pille Descovy. Glaxo-Chefin Emma Walmsley hatte die Prävention und Behandlung von HIV zu einem von vier Schwerpunktbereichen gemacht, auf die sich das Unternehmen konzentriert. An Viiv sind neben Glaxo auch der Viagra-Hersteller Pfizer und die japanische Shionogi beteiligt.