Global Fashion baut Verlust ab

Online-Modehändler erweitert Sortiment und verbessert App-Funktionen

Global Fashion baut Verlust ab

hek Frankfurt – Der defizitäre Börsenneuling Global Fashion Group hat den operativen Verlust im dritten Quartal verringert. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag im dritten Quartal bei -9,1 Mill. Euro, verglichen mit -15,6 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum. Damit absorbiert der Verlust noch 2,8 % der Erlöse, geht aus dem Zwischenbericht des Online-Modehändlers hervor. Im dritten Quartal des Vorjahres war die Quote mit 5,9 % gut doppelt so hoch.Bisher sind in diesem Jahr 37,8 Mill. Euro Verlust auf Ebitda-Basis ohne Sonderfaktoren aufgelaufen, 4,1 % der Erlöse. Die Co-CEOs Christoph Barchewitz und Patrick Schmidt betonen die Fortschritte im operativen Geschäft. Das Sortiment sei verbreitert, die Funktionalität der App verbessert und Nachhaltigkeit als Eckpfeiler des Geschäfts verankert worden. Der Umsatz legte von Juli bis September im Jahresvergleich um 23 % auf 325 Mill. Euro zu. Das Wachstum bei festen Wechselkursen wird mit 18,7 % angegeben. Der Warenverkaufswert habe währungsbereinigt überproportional um 24 % auf 434 Mill. Euro zugenommen.Für das Gesamtjahr peilt der Modeversender weiter Erlöse von mehr als 1,3 Mrd. Euro und Fortschritte beim Erreichen der operativen Gewinnschwelle an. Die Investitionen sollen im laufenden Jahr etwa 80 Mill. Euro ausmachen, wobei bisher die Hälfte dieses Betrags abgeflossen sind.Den Börsengang Anfang Juli hatte Global Fashion nur dank massiver Unterstützung der beiden Großaktionäre, der schwedischen Beteiligungsgesellschaft Kinnevik und des Berliner Start-up-Finanzierer Rocket Internet, geschafft. Seither hat die Aktie die Hälfte des Werts verloren. Erst bei gut 2 Euro scheint sich der Kurs zu stabilisieren. Platziert wurde zu 4,50 Euro, ursprünglich war das Unternehmen mit einer Preisspanne von 6 bis 8 Euro in die Emission gegangen.Die Quartalszahlen wurden wohlwollend aufgenommen, die Aktie legte am Mittwoch 2,5 % auf 2,08 Euro zu. Zur Gruppe gehören die E-Commerce-Plattformen Lamoda (Russland, Ukraine, Kasachstan, Weißrussland), Dafiti (Brasilien, Argentinien, Kolumbien, Chile), Zalora (Asien/Pazifik) und The Iconic (Australien, Neuseeland).