Global Wafershat knapp 57% der Aktien von Siltronic sicher. Bis zum Ablauf der Übernahmefrist am 10. Februar wurden dem taiwanischen Wafer-Produzenten gut 12% der Siltronic-Aktien aus dem Streubesitz angedient, wie sich aus einer am Montag veröffentlichten Pflichtmitteilung berechnen lässt. Hinzu kommen 30,8% vom einstigen Mutterkonzern Wacker Chemie sowie 13,7%, die Global Wafers an der Börse gekauft hat.

Die während der Laufzeit der Offerte von 65 auf 50% gesenkte Mindestannahmeschwelle wurde schon in der vergangenen Woche erreicht (vgl. BZ vom 9. Februar). Wie damals berichtet, hat das Bundeskartellamt keine Einwände gegen das Vorhaben. In anderen Ländern, unter anderem in Japan, Südkorea, den USA und China, stehen die Entscheidungen der Wettbewerbsaufsicht noch aus.

Die gesetzliche zusätzliche Annahmefrist, die sogenannte Zaunkönig-Regelung, für das Angebot von Global Wafers dauert von diesem Dienstag bis 1. März. In zwei Schritten hatten die Taiwaner Ende Januar die Offerte von 125 auf 145 Euro je Siltronic-Aktie erhöht. Am Montag stand der Kurs zum Xetra-Schluss bei 144,00 Euro. Für die 145 Euro werden alle Anteile von Siltronic mit 4,35 Mrd. Euro bewertet.

Global Wafers und Siltronic rechnen mit dem Vollzug der Übernahme in der zweiten Hälfte dieses Jahres. Vorstand und Aufsichtsrat von Siltronic haben ihren Aktionären empfohlen, die Offerte anzunehmen. „Unsere gemeinsame Ausgangsbasis ist sehr gut“, sagt der Vorstandsvorsitzende Christoph von Plotho laut einer Mitteilung vom Montag. Er weist unter anderem auf ein starkes kombiniertes Produktportfolio hin. „Zusammen werden wir unsere Kunden noch besser bedienen können.“