Reuters Berlin/Helsinki – Ein Verbot des umstrittenen Pflanzengifts Glyphosat in der Europäischen Union wird immer unwahrscheinlicher. Die Europäische Chemikalienagentur ECHA stufte am Mittwoch das als Unkrautvernichtungsmittel eingesetzte Pflanzengift als nicht krebserregend ein. Die EU-Kommission kündigte an, bis Jahresende über die erneute Genehmigung zu entscheiden. In einer Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO von 2015 war Glyphosat als wahrscheinlich krebserregend eingestuft worden. Die EU-Zulassung für Glyphosat war am 30. Juni 2016 ausgelaufen. Die EU-Kommission hatte damals die Genehmigung um eineinhalb Jahre verlängert, obwohl der Einsatz unter den Mitgliedstaaten umstritten ist. In dieser Zeit sollte untersucht werden, ob Glyphosat Krebserkrankungen auslösen kann. Der US-Konzern Monsanto hat mit dem Pflanzengift Milliardenumsätze gemacht.