Godewind plant weitere Zuwächse
hek Frankfurt – Der Büroimmobilienkonzern Godewind, der vor einer Übernahme durch die französische Covivio steht und unlängst in den Small-Cap-Index SDax aufgestiegen ist, stellt für das laufende Jahr höhere Erträge und Mieterlöse in Aussicht. Basierend auf dem Bestandsportfolio soll das operative Ergebnis (Funds from Operations) auf 17 Mill. bis 21 Mill. Euro steigen. 2019 waren es 8,9 Mill. Euro. Die annualisierten Nettomieteinnahmen werden auf 33,5 Mill. bis 35,5 Mill. Euro veranschlagt nach 32,1 Mill. Euro im abgelaufenen Jahr.Die Folgen der Corona-Pandemie bleiben bei dem Ausblick allerdings außen vor. Die Auswirkungen seien derzeit nicht abzuschätzen, heißt es im Geschäftsbericht. Das Risiko, dass es zu höheren Zahlungsausfällen und Mieterinsolvenzen komme, sei deutlich gestiegen. Auch könnten sich Verträge für Anschlussvermietungen oder Leerstandsflächen verzögern oder gestoppt werden.Mit der Übernahme durch Covivio steht Godewind nach nur zwei Jahren vor dem Börsenabschied. Die Franzosen, die 6,40 Euro je Aktie bieten, haben nämlich ein Delisting angekündigt. Infolgedessen dürfte Godewind nur ein kurzes Gastspiel im SDax geben. CEO Stavros Efremidis hatte das Frankfurter Unternehmen im April 2018 als leeren Mantel an die Börse gebracht und die Einnahmen ab Oktober 2018 sukzessive investiert. Ende 2019 verfügte Godewind über zehn Büroobjekte.Der Immobilienwert belief sich auf 1,1 Mrd. Euro. Ein Jahr zuvor waren es erst 301 Mill. Euro. Damit wurde nach Firmenangaben das Ziel erreicht, mit den Erlösen aus dem Börsengang ein ertrags- und substanzstarkes Portfolio aufzubauen. Aus der Höherbewertung der Immobilien entstand im vergangenen Jahr ein Gewinn von 214 Mill. Euro. Der Nettovermögenswert je Aktie stieg von 3,65 Euro auf 6,10 Euro.