"Goldenes Zeitalter" für die M & A-Branche

Bundesverband zapft Milliarden-Topf in China an

"Goldenes Zeitalter" für die M & A-Branche

mic München – Nach der Bekanntgabe der Übernahme von Allergan durch Pfizer diagnostiziert Kai Lucks ein “goldenes Zeitalter” für das M & A-Geschäft. “Wir sind auf einem Peak, das ist klar zu erkennen”, sagte der Vorstand des Bundesverbands Mergers & Acquisitions der Börsen-Zeitung am Rande des 13. Deutschen Corporate M & A-Kongresses in München. Das Volumen im laufenden Jahr schätzt Lucks auf 4 Bill. Euro. Der bisherige Rekord stammt aus dem Jahr 2007 mit 4,6 Bill. Dollar.Die aktuellen Transaktionen seien nicht durch eine isolierte betriebswirtschaftliche Motivation getrieben, sagte Lucks. Während in der Vergangenheit beispielsweise die Diversifikation eine dominierende Rolle gespielt habe, seien aktuell verschiedene Treiber zu beobachten. Dazu gehörten die Industrie 4.0, personalisierte Medizin und IT.Im M & A-Geschehen hat China Lucks zufolge in den vergangenen vier Jahren aufgeholt: “China ist der starke Treiber in der nächsten Generation.” Bereits heute seien chinesische Unternehmen in Deutschland aktiver als hiesige Firmen in dem Fernoststaat. “Es gibt aber keinen Ausverkauf”, betonte Lucks. Das Gesamtvolumen sei relativ gering.Kürzlich habe der Bundesverband Mergers & Acquisitions bei einem Besuch in China vereinbart, dass der dortige M & A-Verband in Verbindung mit dem chinesischen Wirtschaftsministerium umgerechnet 1 Mrd. Euro für deutsch-chinesische Beteiligungen bereithalte, sagte Lucks. Das Geld stehe auch für deutsche Mittelständler zur Verfügung, die bisher in China nicht präsent seien. Umgekehrt seien chinesische Firmen vor allem an deutschen Unternehmen aus dem Technologiesektor interessiert.