Goldschürfer im Internet
cru – Jahrelang investierte Klaus Hommels auf eigene Faust. Erst 2012 gründete der heute 54-Jährige, der Finanzwesen studiert und an der Universität im schweizerischen Freiburg promoviert hat, den Wagniskapitalfonds Lakestar.
Die Venture-Capital-Firma mit Sitz in Zürich und Büros in Berlin, London, New York und Hongkong konzentriert sich auf Seed- und Early-Stage-Investments in Internetunternehmen wie zum Beispiel Xing. 2015 sammelte Hommels, der seine Karriere als Vorstandsassistent bei Bertelsmann begonnen hatte, mit Lakestar 350 Mill. Dollar ein, bevor im Februar 2020 weitere 735 Mill. Dollar hinzukamen.
Hommels begann im Jahr 2000 – nach seiner Zeit als Business-Development-Geschäftsführer bei AOL Deutschland und als Direktor beim Finanzinvestor Apax – mit den eigenen Investments. Er war ein früher Investor in King.com, Skype (von Microsoft für 4,1 Mrd. Dollar übernommen) und Spotify, die im April 2018 an die New Yorker Börse ging und im Dezember 2020 eine Marktkapitalisierung von mehr als 60 Mrd. Dollar erreichte. Hommels steckte zuvor schon als Angel-Investor Geld in Facebook und zählte zu den frühen Miteigentümern von Harry’s, Opendoor und Oscar Health in den USA. Dort erhielt er durch den Börsengang des Übernachtungsvermittlers Airbnb im Dezember 2020 weiteren Auftrieb.