Governance-Kodex versucht Neustart

Reform soll Bedeutung des Regelwerks steigern

Governance-Kodex versucht Neustart

swa Frankfurt – Die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex stemmt sich gegen den Bedeutungsverlust des Regelwerks für gute Unternehmensführung. Mit einer Reform soll der Kodex wieder zum maßgeblichen Instrument für Corporate Governance in Deutschland werden, unterstreicht Rolf Nonnenmacher, der die Kommission seit März 2017 leitet.Der ehemalige KPMG-Deutschlandchef moniert, dass der Kodex oft erst mit Zeitverzögerung aktuellen Diskussionen gefolgt sei. Emittenten suchten in manchen Fragen vergeblich nach Antworten, Investoren stellten verstärkt eigene Anforderungen und andere Adressen im Markt seien in die Rolle des Standardsetzers geschlüpft.Den Entwurf des reformierten Kodex will die Kommission in einigen Wochen vorlegen, allerdings erst nach Veröffentlichung des Referentenentwurfs zur Umsetzung der Aktionärsrechterichtlinie, weil auch dort Fragen der Managergehälter berührt werden. Nonnenmacher deutet an, dass der Kodex auf eine Vereinfachung der Systeme zur Vorstandsvergütung hinwirken will. Zudem soll ein Kriterienkatalog festlegen, wann Aufsichtsräte nicht als unabhängig gelten.—– Bericht Seite 11