Grammer schreibt tiefrot

Börsen-Zeitung, 15.7.2020 sck München - Die Coronakrise macht dem Autozulieferer Grammer schwer zu schaffen. Das mehrheitlich zum chinesischen Konzern Ningbo Jifeng gehörende bayerische Unternehmen warnte auf Basis vorläufiger Berechnungen davor,...

Grammer schreibt tiefrot

sck München – Die Coronakrise macht dem Autozulieferer Grammer schwer zu schaffen. Das mehrheitlich zum chinesischen Konzern Ningbo Jifeng gehörende bayerische Unternehmen warnte auf Basis vorläufiger Berechnungen davor, dass infolge eines Umsatzeinbruchs im abgelaufenen zweiten Quartal ein hoher operativer Verlust angefallen ist. Dieses Ergebnis liege “signifikant unter den Markterwartungen”, teilte Grammer am Montagabend nach Börsenschluss ad hoc mit. Am Dienstag büßte die Aktie zeitweise 3,6 % auf 17,60 Euro ein. Seit einer gewonnenen Übernahmeschlacht gegen die Hastor-Familie hält Ningbo Jifeng 84,2 % des Grundkapitals.Grammer rechnet damit, dass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) in den Monaten April bis Juni – 50 Mill. Euro betragen werde nach einem Gewinn von 26 Mill. Euro ein Jahr zuvor. Der Umsatz schrumpfte im gleichen Zeitraum um 46 % auf 281 Mill. Euro.”Maßgebliche Ursache für diesen signifikanten Rückgang von Umsatz und Ergebnis (. . .) waren die weltweiten Produktionsstopps aufgrund der Covid-19-Pandemie und die damit verbundenen deutlichen Reduzierungen der Kundenabrufe”, berichtete der Vorstand. Zudem belasteten Abschreibungen auf Vorräte das Ergebnis mit 24 Mill. Euro.Grammer will ihren Halbjahresbericht am 13. August veröffentlichen.