ge Berlin – Ein deutlich ausgebauter Wohnungsbestand, steigende Mieten und abermals umfangreiche Aufwertungen des Immobilienportfolios lassen den Gewinn beim Wohnungsvermieter Grand City Properties zum Ende des Sommerquartals hochschnellen. Gleichzeitig macht Vorstandschef Christian Windfuhr deutlich, dass die in Luxemburg gemeldete, aber in Berlin tätige Gruppe reichlich Spielraum für weitere Zukäufe hat – und er diesen auch nutzen will.Da die im Februar begebene Wandelschuldverschreibung innerhalb von nur sechs Monaten “ins Geld” kam und damit nach den EPRA-Bilanzierungsregeln als Eigenkapital gewertet wird, liegt die LTV Loan-to-Value-Ratio Ende September (bei vollständiger Wandlung) bei außergewöhnlich niedrigen 26 %. Das Unternehmen peilt intern ein Limit von maximal 50 % an – was branchenweit ein äußerst konservativer Wert ist. Im Hintergrund steht dabei das Bestreben, bei der nächsten Bewertung durch Standard & Poor’s (S & P) ein Investment Grade durch die Ratingagentur zu erhalten. Das ist auch wichtig für die jüngst begebene siebenjährige Anleihe über 500 Mill. Euro, deren Zinssatz sich um 0,5 Punkte auf 2,5 % erhöhen würde, wenn es Grand City nicht gelingt, bis Ende November 2015 zumindest ein “BBB-” zu erhalten (vgl. BZ vom 11. November).Grand City hat momentan 43 000 Wohnungen im Bestand und verwaltet weitere 21 000 für Dritte. Die Gesellschaft hat sich auf den (preisgünstigen) Ankauf vernachlässigter Wohnungsbestände spezialisiert – sogenannte “Immobilien mit hohem Optimierungspotenzial”. Nach der anschließenden Sanierung mit deutlich geringerem Leerstand, aber merklich höheren Mieten werden Quartal für Quartal Aufwertungen vorgenommen, die den Gewinn treiben. Inzwischen seien etwa 40 % des Bestands soweit modernisiert, dass der Leerstand unter 5 % liege. Dagegen stehen fast 30 % im “Early-turnaround-Stadium” mit durchschnittlichen Leerstandsquoten über 15 %, heißt es im Zwischenbericht weiter.