Greiffenberger meldet deutliches Auftragsplus
jur München – Die Industrieholding Greiffenberger leidet unter der schwachen weltwirtschaftlichen Entwicklung. Der Umsatz verringerte sich im ersten Halbjahr um 6 % auf 77 Mill. Euro, das Vorsteuerergebnis brach respektive um nahezu 30 % ein. “Trotz der weiter zähen Konjunktur haben wir den Auftragseingang auf 88 Mill. Euro deutlich ausbauen können”, sagte Alleinvorstand Stefan Greiffenberger am Donnerstag in einer telefonischen Pressekonferenz. Damit liege man über den Vorjahreszahlen, aber auch über dem Auftragseingang vom zweiten Halbjahr 2012.Die drei Geschäftsfelder entwickelten sich im ersten Halbjahr sehr unterschiedlich. Bei der größten Tochtergesellschaft, der ABM Antriebstechnik (Umsatzanteil 63 %), verringerten sich die Umsätze mit – 2 % nur leicht. Gerade bei ABM sei aber “die Trendwende nach einem schwächeren zweiten Halbjahr 2012 bereits deutlich sichtbar”. Die Optimierung der Struktur bei ABM, die auch durch ein neues Werk im polnischen Lublin erreicht werden soll, braucht aber wohl noch etwas länger als geplant. Derzeit sei man zeitlich etwa acht Wochen in Verzug, so Greiffenberger. Bisher war die Planung, dass Lublin im vierten Quartal eröffnet werden soll. Die Verzögerung habe jedoch keinen Einfluss auf die entstehenden Kosten, so der Vorstand, dessen Familie 56 % der Anteile hält.Weniger gut lief es hingegen bei den kleineren Bereichen Eberle Metallbandsägeblätter und Präzisionsbandstahl (Umsatz – 6%) sowie dem Kanalsanierer BKP ( – 28 %). Gerade bei Letzterem leide man unter der Zurückhaltung der öffentlichen Hand bei der Auftragsvergabe und dem intensiven Preiswettbewerb. Allerdings setzt Greiffenberger hier fest auf eine Besserung in der zweiten Jahreshälfte. Im Gesamtjahr rechnet der Konzern mit einem Umsatz zwischen 156 und 160 (i. V. 158) Mill. Euro und einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 5,7 bis 7,2 (i. V. 8,8) Mill. Euro.