Rüstungselektronik-Hersteller

Großaufträge der Bundeswehr beflügeln Hensoldt

dpa-afx Taufkirchen − Großaufträge der Bundeswehr haben das Auftragsbuch des Rüstungselektronik-Herstellers Hensoldt kräftig anschwellen lassen. Insgesamt sammelte der Konzern im ersten Halbjahr Bestellungen im Wert von 2,1 Mrd. Euro ein, der...

Großaufträge der Bundeswehr beflügeln Hensoldt

dpa-afx Taufkirchen − Großaufträge der Bundeswehr haben das Auftragsbuch des Rüstungselektronik-Herstellers Hensoldt kräftig anschwellen lassen. Insgesamt sammelte der Konzern im ersten Halbjahr Bestellungen im Wert von 2,1 Mrd. Euro ein, der Auftragsbestand wuchs auf rekordhohe 5 Mrd. Euro. Vor allem Systeme für den Kampfjet Eurofighter und das neue Aufklärungssystem Pegasus bringen der früheren Airbus-Tochter die Aussicht auf viel Geld und Arbeit. Das Unternehmen konnte zudem seinen Umsatz steigern und seinen Verlust verringern, wie es am Mittwoch mitteilte.

Der Löwenanteil der Neuaufträge stammt mit rund 2 Mrd. Euro vom deutschen Staat. „Dabei handelt es sich um Aufträge über alle Dimensionen hinweg − Land, Luft, See und Cyber“, erklärte das Unternehmen. Dazu gehören die Ausstattung neuer Kampfjets vom Typ Eurofighter mit Systemen von Hensoldt sowie die Entwicklung und Herstellung des neuen Aufklärungssystems Pegasus für die Bundeswehr.

Bei Pegasus fungiert Hensoldt als Generalauftragnehmer und verantwortet auch die Herstellung der Aufklärungstechnologie. Der Gesamtauftrag hat ein Volumen von 1,25 Mrd. Euro, allerdings umfasst die Summe auch Anteile von Hensoldts Projektpartnern. So soll Lufthansa Technik die Flugzeuge beim Hersteller Bombardier beschaffen und die gewünschten Anpassungen verantworten. Ein größerer Teil der Auftragssumme soll jedoch bei Hensoldt hängenbleiben.

Die gute Nachfrage zeigte sich im ersten Halbjahr auch bei den Erlösen, die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10% auf 486 Mill. Euro zulegten. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) wuchs um 7% auf 44 Mill. Euro. Unter dem Strich verringerte Hensoldt den Verlust von 88 Mill. auf 27 Mill. Euro.

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