Markenhersteller unter Druck

Reckitt-Umsatz schrumpft

Reckitt Benckiser hat im Schlussquartal schlechter abgeschnitten als erwartet. Neben Bilanzierungsfehlern in Nahost belastete ein freiwilliger Rückruf.

Reckitt-Umsatz schrumpft

Reckitt Benckiser schneidet schlechter ab als erwartet

hip London

Reckitt Benckiser hat mit ihren Geschäftszahlen im Schlussquartal 2023 die Markterwartungen klar verfehlt. Zudem gab es in zwei Märkten in Nahost Probleme mit der Bilanzierung. „Eine kleine Gruppe von Mitarbeitern handelte auf unangemessene Weise“, teilte die FTSE-100-Gesellschaft mit. Man ergreife die nötigen disziplinarischen Maßnahmen. Die Mitarbeiter hatten die Kosten für verkaufsfördernde Maßnahmen und die Gewinnung von Marktanteilen zu niedrig angesetzt.

Freiwilliger Rückruf

Der Umsatz des Herstellers von Nurofen-Schmerztabletten und Dettol-Desinfektionsmittel schrumpfte im vierten Quartal auf vergleichbarer Basis um 1,2%. Analysten hatten dagegen im Schnitt ein Wachstum von 1,6% angesetzt. Neben den Problemen mit der Rechnungslegung in Nahost belastete der freiwillige Rückruf von Nutramigen-Produkten. Beides herausgerechnet, wäre das Geschäft zwar gewachsen, aber nicht so stark wie am Markt erhofft.

Große Marken nicht immun

„Für ein Unternehmen, das einmal als Branchenführer galt, ist Reckitt in den vergangenen Jahren eine große Enttäuschung gewesen“, sagte Russ Mould, Investment Director bei AJ Bell. „Die jüngsten Geschäftszahlen schreiben diese Geschichte fort.“ Große Marken seien doch nicht gegen die Auswirkungen einer erhöhten Teuerung gefeit, wie manche Leute dächten. „Branchentrends zeigen klar, dass Verbraucher, die knapp bei Kasse sind, auf billigere Alternativen umsteigen, darunter auch die Eigenmarken der Supermärkte“, sagte Mould.

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