Große Steilmann-Töchter stehen vor dem Aus
ab Düsseldorf – Noch in diesem Sommer will der Insolvenzverwalter von Steilmann das operative Geschäft zerschlagen haben. Einige Gesellschaften wurden bereits verkauft, bei anderen befindet sich Rechtsanwalt Frank Kebekus in fortgeschrittenen Verkaufsverhandlungen, und wieder andere Gesellschaften stehen vor dem endgültigen Aus. Davon betroffen sind unter anderem die Apanage GmbH & Co KG, die Klaus Steilmann GmbH & Co KG, die DC Design & Concept GmbH sowie die Kirsten Mode Design GmbH & Co KG, wie mitgeteilt wird.Die Gesellschaften sollen bis maximal Ende August fortgeführt werden. Betroffen sind 680 Beschäftigte, denen größtenteils noch im Juni gekündigt werden soll. Für diese Entscheidung hat Kebekus nach den Angaben die Rückendeckung der diversen Gläubigerausschüsse. Die anfängliche Einschätzung, dass die Zukunftsaussichten der einzelnen Konzerngesellschaften sehr unterschiedlich ausfielen, erweise sich als zutreffend, wird Kebekus zitiert. Der Insolvenzverwalter hatte sich im April gegen die Aufnahme einer Brückenfinanzierung entschieden und stattdessen auf den Verkauf der Einzelteile gesetzt.”Gemäß der Grundsatzentscheidung, die Investorenprozesse zügig zu führen, war der Beschluss, die Geschäfte mehrerer Gesellschaften nicht fortzusetzen, leider unausweichlich”, führte Kebekus aus. Wie es heißt, befinden sich die Verhandlungen über den Verkauf der Dressmaster GmbH (Produktion) sowie für die Retail-Aktivitäten in Frankreich (SYM) und Tschechien in fortgeschrittenem Stadium. Auch für die Boecker Modehäuser sowie die Beschaffungsgesellschaft in Hongkong laufen Gespräche.Vom Verkaufsprozess noch ausgeklammert ist das Aktienpaket an den Adler Modemärkten, das Steilmann zusammen mit dem Finanzinvestor Equinox hält. Die Partner besitzen zusammen 53 % an der börsennotierten Gesellschaft. Hier ist die rechtliche Situation über die Höhe der Stimm- und Kapitalanteile, die jedem Partner zustehen, nicht geklärt.