Großreederei

MSC plant zwei neue Milliarden-Coups

Die Schweizer Großreederei MSC ist unersättlich. Nach dem Einstieg beim Hamburger Hafenbetreiber HHLA übernimmt die weltweit größte Containerreederei 49,2% am italienischen Bahnbetreiber Italo und plant angeblich die Übernahme des Reiseveranstalters Alpitour.

MSC plant zwei neue Milliarden-Coups

MSC plant zwei neue Großakquisitionen

Reederei steigt bei Italo ein und will angeblich Alpitour

bl Mailand

Die in Genf beheimatete Reederei MSC Group übernimmt für geschätzte 1,3 bis 1,5 Mrd. Euro einen Anteil von 49,2% am privaten italienischen Bahn-Hochgeschwindigkeitsbetreiber Italo, zu dem auch der Busbetreiber Itabus gehört. Dabei hat das Familienunternehmen unter Führung des 83-jährigen Gianluigi Aponte, das 2022 auf einen Umsatz von 86,4 Mrd. Euro und einen Gewinn von 36,2 Mrd. Euro gekommen ist, gerade erst mit seinem Einstieg beim Hamburger Hafenbetreiber HHLA von sich reden gemacht. Presseberichten zufolge will MSC außerdem die Reisegesellschaft Alpitour übernehmen, zu der die Fluggesellschaft Neos gehört, die mit 14 Boeing-Flugzeugen Reiseziele in Europa, Afrika, Asien und Amerika anfliegt und deren Wert auf 1,3 bis 1,5 Mrd. Euro geschätzt wird.

MSC ist die weltweit größte Container-Reederei, hat aber auch Fährgesellschaften sowie Beteiligungen an diversen Hafenterminals im Sortiment. Das 1970 gegründete Unternehmen hat in den letzten Monaten den Fährschiffbetreiber Moby, Beteiligungen an Terminals in Triest und Livorno, die Frachtfluggesellschaft AlisCargo Airlines sowie das Logistikunternehmen Bolloré Africa Logistics übernommen. Außerdem baut MSC mit der Tochter Explora Journey eine Luxuskreuzfahrtlinie auf. Darüber hinaus werden private Kliniken betrieben.

Italo ist ein Konkurrent der staatlichen italiensichen Bahngesellschaft Trenitalia und kam 2022 bei Erlösen von 776 Mill. Euro auf einen Nettogewinn von 118,3 Mill. Euro. Die Gesellschaft betreibt derzeit 51 Züge in Italien, plant den Kauf weiterer neun Züge und will ins Ausland expandieren. Der bisherige Mehrheitsaktionär Gip behält 35%, Allianz stockt von 11,5% auf 14% auf, je 0,5% liegen bei italienischen Unternehmern.

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