Großteils Rübenlieferanten
md – Südzucker ist von jeher mehrheitlich in festen Händen. Dabei war die Aktie aus Anlegersicht rückblickend ungeeignet für eine Langfristinvestition. Sowohl der MDax, in dem Südzucker seit der Einführung des Auswahlindex im Januar 1996 enthalten war, als auch der SDax, in den die Aktie im März 2018 abgestiegen ist, zeigen über längere Zeiten eine klare Outperformance gegenüber Südzucker.Großaktionär von Südzucker ist mit 57 % die Süddeutsche Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft, in der Lieferanten – die Rübenanbauer – ihre Interessen bündeln. Österreichische Anteilseigner halten über die Zucker Invest 10 %. Lediglich 33 % der Papiere befinden sich im Streubesitz. Die Aktionärsstruktur hat ihren Grund in der Historie des Unternehmens bzw. in dessen Kerngeschäft.Die Nordzucker Holding AG hält 83,8 % der Anteile an der Nordzucker AG. Weitere 11,1 % hält nach Unternehmensangaben die Union-Zucker Südhannover GmbH. 5,1 % der Anteile befänden sich in Streubesitz. Anders als bei Südzucker werden die Aktien von Nordzucker nicht an einer Börse gehandelt. Die Aktionäre der Nordzucker Holding und von Nordzucker sowie die Gesellschafter der Union-Zucker Südhannover sind zu einem wesentlichen Teil gleichzeitig aktive Rübenlieferanten von Nordzucker. Kein Einzelaktionär der Nordzucker Holding halte mehr als 25 % der Anteile. Volatiler Kursverlauf Derzeit liegt der Kurs der Südzucker-Aktie bei 14 Euro. Im Jahresvergleich hat die Notierung damit rund 7 % verloren. Eine bessere Einschätzung der Volatilität und der Performance ist aber bei einer langen Betrachtungsspanne möglich, etwa über 15 Jahre. Dann ist zu erkennen, dass Südzucker alles andere als ein stabiler Wert ist. “Buy and hold” wäre deshalb keine gute Anlagestrategie gewesen – es sei denn, man erwischt eine Phase wie zwischen Mitte 2008 und der Jahreswende 2012/13: Zu Beginn der Periode war die Aktie kurzzeitig für 7,30 Euro zu haben; am Ende stieg sie bis auf das Rekordhoch von 34 Euro.