Grünes Licht für Omikron-Booster
Reuters Frankfurt
In Deutschland ist der Weg frei für Booster mit an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffen. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA gab am Donnerstag grünes Licht für die Auffrischungsimpfungen von Biontech und Pfizer sowie von Moderna. Der zuständige Ausschuss der EMA empfahl die Zulassung der aktualisierten Booster, die sich sowohl gegen die Omikron-Untervariante BA.1 als auch gegen den ursprünglichen Virusstamm richten. Beide Impfstoffe können bei Personen ab zwölf Jahren eingesetzt werden, die mindestens die Grundimmunisierung gegen Covid-19 erhalten haben. Die finale Entscheidung liegt noch bei der EU-Kommission. Deren Zustimmung gilt aber als Formsache.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rief zum Impfen auf. „Ab der nächsten Woche können die Impfungen mit den neuen Impfstoffen beginnen“, erklärt der SPD-Politiker. „Jetzt ist der optimale Zeitpunkt, Impflücken für den Herbst zu schließen.“ Lauterbach bezeichnet die Zulassung der angepassten BA.1-Impfstoffe als Quantensprung im Kampf gegen die Pandemie. Noch gibt es aber keine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zu den neuen Boostern.
In Deutschland sollen in den zwei Wochen ab dem 5. September die ersten insgesamt 14 Millionen Dosen mit den angepassten Boosterimpfungen von Biontech/Pfizer und Moderna ausgeliefert werden. Sollte die EU-Kommission auch den an BA.4/BA.5 angepassten Impfstoff von Biontech/Pfizer zulassen, was Ende September erwartet wird, werde Deutschland ebenfalls „sehr zügig“ mit einer ersten Tranche von 9,5 Millionen Dosen beliefert, hatte Lauterbach den Beteiligten der Impfkampagne geschrieben.