Grünes Licht für Thyssen-Aufzüge

Börsen-Zeitung, 19.6.2020 ab Düsseldorf - Fast vier Monate hat sich die EU-Kommission Zeit gelassen, um den Kauf der Aufzugssparte von Thyssenkrupp an ein Investorenkonsortium aus Advent, Cinven und der RAG-Stiftung freizugeben. Gestern erteilte...

Grünes Licht für Thyssen-Aufzüge

ab Düsseldorf – Fast vier Monate hat sich die EU-Kommission Zeit gelassen, um den Kauf der Aufzugssparte von Thyssenkrupp an ein Investorenkonsortium aus Advent, Cinven und der RAG-Stiftung freizugeben. Gestern erteilte Brüssel grünes Licht, wie Thyssenkrupp mitteilte. Damit lägen alle “wettbewerbsrechtlichen und investitionskontrollrechtlichen” Voraussetzungen für den Abschluss der Transaktion vor. Der Deal spült dem angeschlagenen Mischkonzern brutto 17,2 Mrd. Euro in die Kasse. Da sich die Erwerber nun ihrerseits um die Finanzierung kümmern müssen, soll das Closing spätestens zum 31. Juli erfolgen, heißt es.Nach einem Bericht von Reuters bereitet sich das Investorenkonsortium auf die Emission einer milliardenschweren Anleihe vor. Die bisherige Thyssenkrupp-Tochter wolle in den kommenden Wochen eine hoch verzinste Anleihe von mehreren Milliarden Euro begeben, zitiert die Nachrichtenagentur mit der Angelegenheit vertraute Personen. Diese Anleiheemission sei Teil des 17,2 Mrd. Euro schweren Finanzierungspakets, das die Käufer für den Erwerb der Ertragsperle des Ruhrkonzerns geschnürt haben. Ende Februar hatte sich das Konsortium um Advent und Cinven gegen ein konkurrierendes Konsortium mit Blackstone an der Spitze durchgesetzt. Zur Mittelverwendung will sich Thyssenkrupp unverändert nicht äußern. Gesucht wird die Balance zwischen Entschuldung und Investition.