Gute Nachricht für Morphosys aus Japan
jh München – Morphosys hat gute Chancen auf eine weitere Beteiligung am Umsatz des Lizenzpartners Janssen. In Japan erhielt Janssen, ein Tochterunternehmen des US-amerikanischen Pharma- und Konsumgüterkonzerns Johnson & Johnson, die Zulassung für das Medikament Tremfya zur Behandlung von palmoplantarer Pustulose. Das ist eine chronische Hauterkrankung.Janssen entwickelt Tremfya mit Hilfe eines humanen Antikörpers, der mit der Antikörpertechnologie von Morphosys erzeugt wird. Das Biotechnologieunternehmen in Planegg bei München erhält dafür Meilensteinzahlungen und ist am Umsatz von Janssen mit Tremfya beteiligt. Üblich sind Tantiemen in Höhe eines mittleren einstelligen Prozentsatzes der Nettoerlöse.Im Sommer 2017 hatte Janssen die erste Zulassung für Tremfya erhalten – in den USA für die Anwendung gegen Schuppenflechte. Es folgten Genehmigungen unter anderem in Kanada, der EU und in Japan. Nun folgte die Zulassung in Japan für eine weitere Indikation: Nach Angaben von Janssen ist Tremfya die erste biologische Behandlung für geschätzt 130 000 Menschen in Japan, die an der Hautkrankheit palmoplantarer Pustulose leiden. Vor allem an den Handflächen und Fußsohlen entstehen Pusteln.Janssen untersucht Tremfya derzeit in klinischen Studien, überwiegend in der Phase 3, für weitere Indikationen – darunter eine entzündliche Gelenkerkrankung (psoriatische Arthritis) und die chronisch-entzündliche Darmerkrankung Morbus Crohn. Der Aktienkurs von Morphosys stieg am Montag um 2,3 % auf 102,30 Euro. Den bisherigen Höchststand erreichte er mit 122 Euro vor vier Monaten. Da gab Morphosys eine Zusammenarbeit mit dem Schweizer Pharmakonzern Novartis bekannt.