Hacker greifen Dax-Werte an
Reuters Frankfurt – Deutsche Großkonzerne sind seit mehr als fünf Jahren Attacken von Hackern ausgesetzt, die Cyberexperten zufolge von China gelenkt werden. Siemens, Henkel, Covestro und der schweizerische Pharmakonzern Roche bestätigten am Mittwoch, dass sie Ziel von Hackerangriffen einer als “Winnti” bekannten Gruppe geworden seien. Der Chemieriese BASF erklärte, er habe im Juli 2015 einen Angriff auf sein Datennetz abgewehrt, wollte sich aber nicht zum Urheber der Attacke äußern. Alle Unternehmen betonten, die Angreifer hätten nach ihren Erkenntnissen keine wichtigen Daten entwendet, auch nicht über Mitarbeiter oder Kunden. Der Bayerische Rundfunk (BR) und der Norddeutsche Rundfunk (NDR) hatten als Erstes über die Attacken berichtet. Die Cybersicherheitsorganisation DCSO hält “Winnti” dem Bericht zufolge für eine “Söldnertruppe”, die “mit einer hohen Wahrscheinlichkeit chinesisch beziehungsweise chinesisch gesteuert ist”. Man beobachte die Hacker schon sehr lang. Die DCSO wurde Ende 2015 von deutschen Großkonzernen wie der Allianz und VW gegründet. Die Ausspähversuche reichen bis in den Sommer 2014 (Henkel) zurück.