wb Frankfurt – Der Kampf um Haldex geht zu Ende. ZF Friedrichshafen, die mit Knorr-Bremse um den schwedischen Lkw-Bremsenhersteller gerungen hatte und unterlegen war, dreht bei und will ihr Paket an das Familienunternehmen aus München abgeben, das obsiegt hatte. Der Anteil wurde bereits auf 20,1 % reduziert. Zudem beabsichtigt ZF nach eigenen Angaben, den verbleibenden Anteil im Rahmen des Barangebots von Knorr zu 125 skr je Aktie abzugeben. ZF hielt zuvor 21,7 % an Haldex und ist somit noch größter Anteilseigner. ZF dürfte größtenteils zu unter 120 skr gekauft haben.Haldex empfahl den Aktionären, das Übernahmeangebot von Knorr-Bremse anzunehmen. Allerdings knüpften die Schweden dies daran, dass mögliche Wettbewerbsauflagen akzeptabel sind. Die Münchner bieten bis 5. Dezember mit 125 skr je Aktie 5 skr mehr, als ZF Friedrichshafen offeriert hatte. Am 5. Oktober zog das Stiftungsunternehmen vom Bodensee seine Offerte zurück, da die angestrebte Quote von 50 % verfehlt wurde. Haldex wurde in dem Prozess, der Mitte Juli mit dem Angebot von SAF-Holland begann, von Lazard beraten; ZF setzte auf die Citi und Knorr auf Berenberg.