Hallhuber flüchtet unter Schutzschirm
ab Köln – Das Modeunternehmen Hallhuber ist unter den insolvenzrechtlichen Schutzschirm geschlüpft. Das Amtsgericht München gab dem Antrag statt und ernannte Christian Gerloff zum vorläufigen Sachwalter, wie Hallhuber mitteilte. Der Modefilialist war erst im vorigen Sommer im Zuge der Insolvenz von Gerry Weber mehrheitlich an den HighYield-Fonds Robus Capital veräußert worden. Gerloff hatte Gerry Weber seinerzeit als Generalbevollmächtigter durch die Insolvenz begleitet.Der Schutzschirm werde aufgespannt, um die drohende Zahlungsunfähigkeit im Zuge der Corona-Pandemie abzuwenden. Die behördlich angeordneten Ladenschließungen hätten zu massiven Umsatzeinbußen geführt. Nun muss Hallhuber binnen drei Monaten einen Sanierungsplan erarbeiten. Die Aufrechterhaltung des laufenden Geschäftsbetriebs sei sichergestellt. “Gegenüber der möglichen Option von Staatshilfen und der damit einhergehenden Verschuldung ist das von uns gewählte Schutzschirmverfahren die bessere Variante”, wird Vorstandschef Rouven Angermann zitiert. Das Management wird um Sven Tischendorf als Restrukturierungschef und Alexander Höpfner als Chief Insolvency Officer – beide von der Kanzlei AC Tischendorf – ergänzt.