Hamburg Süd schließt Übernahme in Chile ab

Reederei stärkt Geschäft auf Nord-Süd-Routen

Hamburg Süd schließt Übernahme in Chile ab

ste Hamburg – Die zur Oetker-Gruppe gehörende Großreederei Hamburg Süd hat ihre jüngste Akquisition abgeschlossen und forciert den Wettbewerb mit dem Lokalrivalen Hapag-Lloyd in den Nord-Süd-Fahrtgebieten. Nach Unterzeichnung des Vertrags zur Übernahme des Container-Liniengeschäfts der Compañía Chilena de Navegación Interoceánica (CCNI) sowie des dazugehörenden Agenturgeschäfts von Agunsa Agencias Universales am 14. Februar sowie der Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden folgte Ende März die Geschäftsübernahme. Die Transaktion war Ende Juli 2014 angekündigt worden. Laut CCNI belief sich der Kaufpreis auf 160 Mill. Dollar (vgl. BZ vom 30.7.2014).Nach einer Mitteilung will die Hamburg Süd das Container-Liniengeschäft der chilenischen CCNI unter dem bekannten Markennamen in den Hauptverkehren zwischen der Westküste Südamerikas einerseits und Asien, Europa und Nordamerika andererseits fortführen. Mit der Transaktion untermauert Deutschlands zweitgrößte Containerschifffahrtsgesellschaft, die die nach Transportkapazitäten zehntgrößte Linienreederei der Welt ist, ihre Stellung im Kernsegment der Nord-Süd-Verkehre. Zu diesem Zweck hatten die Hamburger Anfang Februar auch eine Kooperation mit der französischen Nummer 3 der Branche, CMA CGM, angekündigt. Auf den Ost-West-Routen soll die Präsenz zudem im Zuge einer im Herbst verkündeten Kooperation mit der arabischen Schifffahrtsgesellschaft United Arab Shipping Company (UASC) verstärkt werden (vgl. BZ vom 25.9.2014). Die in Kuwait ansässige Reederei gehört zusammen mit der chinesischen CSCL (Nummer 7) und CMA CGM zur neuen Allianz “Ocean Three”.Die Transaktion der CCNI-Sparte folgte knapp vier Monate nach der Übernahme des Containergeschäfts der ebenfalls chilenischen CSAV durch Hapag-Lloyd. Deutschlands größte Containerlinienreederei rückte damit nach Transportkapazitäten leicht auf die fünfte Position in der Branche vor und stärkte durch den Einstieg der CSAV in den Gesellschafterkreis auch die Kapitalbasis. Die Chilenen sind mit einem Anteil von 34 % inzwischen größter Eigentümer von Hapag-Lloyd. Das Hamburger Unternehmen strebt einen Börsengang an.