Hamburg Süd unter Druck
wb Frankfurt – “Im Jahr 2016 ist mit weiteren Konsolidierungen in der Linienschifffahrt zu rechnen.” Das teilt Hamburg-Süd, die siebtgrößte Containerrederei weltweit, ausgerechnet an dem Tag mit, an dem der heimische Rivale Hapag-Lloyd die Pläne betätigt, mit UASC zusammenzugehen. Die arabische Gruppe ist bisher in einer Allianz mit der zu Oetker zählenden Hamburg-Süd.Nach dem Zuwachs im Transportvolumen von 21,5 % auf 4,1 Millionen Standardcontainer (TEU) im abgelaufenen Jahr erwartet die Hamburg Süd für 2016 mit rund 8 % eine moderatere Steigerung. Hamburg-Süd, die keine Ertragszahlen nennt, sei wie die meisten Wettbewerber einem “hohen Ergebnisdruck” ausgesetzt. Die Rückkehr zu “akzeptablen” Ergebnissen setze voraus, dass Kapazitäten und Ladungsvolumina im globalen Maßstab wieder in ein Gleichgewicht kommen, heißt es.2015 steigerte die Gruppe den Umsatz um 16,8 % auf 6,06 Mrd. Euro. Dazu trugen wesentlich die Übernahme der Containeraktivitäten der Compañía Chilena de Navegación Interoceánica und der Eintritt in die Ost-West-Verkehre bei, heißt es weiter. Die Frachtraten gaben der Mitteilung zufolge aufgrund globaler Überkapazitäten um rund 16 % nach. Die Flotte von Hamburg Süd umfasste zum Jahresende 189 (i.V. 168) Schiffe, davon 48 gruppeneigene. Vier Schiffe mit je 3 800 TEU seien bestellt und würden 2017 geliefert. Drei Neubauten kamen 2015 hinzu.