– Hapag-Lloyd geht bei der Finanzierung im Zusammenhang mit der vor Weihnachten bekannt gewordenen Bestellung von sechs Großcontainerschiffen neue Wege. Wie die größte deutsche Linienreederei mitteilte, wurden zwei Transaktionen nach den „Green Loan Principles“ der standardsetzenden Loan Market Association (LMA) abgeschlossen. Die Einhaltung der Anforderungen an grüne Finanzierungen sei von unabhängiger Seite durch ein Gutachten der Klassifikationsgesellschaft DNV GL, bestätigt worden.

Hapag-Lloyd hatte mitgeteilt, bei der koreanischen Daewoo-Werft den Bau von sechs Schiffen mit Ladekapazitäten über 23500 Standardcontainer (TEU) in Auftrag gegeben zu haben. Die Auslieferung der Schiffe, die mit Flüssiggas wie mit konventionellem Treibstoff fahren können und auf den Europa-Fernost-Routen eingesetzt werden sollen, erwartet das Hamburger Unternehmen zwischen April und Dezember 2023. Die Reederei, die sich nach dem 2017 vollzogenen Zusammenschluss mit dem kleineren Konkurrenten UASC lange mit der Bestellung neuer Großschiffe zurückgehalten hatte, bezifferte die Investition vor Weihnachten mit rund 1 Mrd. Dollar.

Den Angaben von Montag zufolge handelt es sich bei den grünen Finanzierungen zum einen um einen syndizierten Kredit über 417 Mill. Dollar mit einer Laufzeit von zwölf Jahren. Dieser diene der Finanzierung von drei der sechs bestellten Schiffe und sei durch die Korea Trade Insurance Corporation (K-Sure), die Exportkreditagentur Südkoreas, gedeckt.

Das kreditgebende Konsortium besteht den Angaben zufolge aus elf Banken. Federführend strukturiert und koordiniert worden sei diese Transaktion durch die KfW Ipex-Bank sowie BNP Paribas. Zum anderen wurde laut Hapag-Lloyd eine Leasingfinanzierung für die drei weiteren Schiffsneubauten über 472 Mill. Dollar mit einer Laufzeit von 17 Jahren sowie eine Bauzeitfinanzierung vereinbart. Strukturiert worden sei die Finanzierung durch die Industrial and Commercial Bank of China Leasing.