wb Frankfurt – In der kriselnden Containerschifffahrt bahnt sich die nächste große Übernahme an. Hapag-Lloyd spricht mit der staatlichen UASC mit Sitz in Dubai über ein Zusammenrücken. Daraus könnte das viert- oder fünftgrößte Unternehmen der Branche entstehen. Hapag rangiert bisher an sechster Stelle, UASC, hinter der Staatsfonds aus dem Nahen Osten stehen, auf Platz 10. Den Aktionären von Hapag-Lloyd stünden 72 % an dem gemeinsamen Unternehmen zu, 28 % entfielen auf Anteilseigner von UASC. Noch sei aber keine Vereinbarung getroffen worden.Hapag-Lloyd hatte mit der Übernahme der Containersparte der chilenischen Reederei CSAV zuletzt an Größe in dem von Überkapazitäten und gesunkenen Frachtraten geplagten Reedereigeschäft gewonnen. Die Aktie von Hapag-Lloyd (Marktkapitalisierung: 2,2 Mrd. Euro) stieg gestern um 15 %. Dominierende Aktionäre in Hamburg sind im Pool CSAV, die Hansestadt und der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne.Der Druck auf die Konzerne, durch Größe an Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnen, ist nach acht Jahren Krise stark. In jüngster Zeit haben die chinesischen Schifffahrtsunternehmen Cosco und China Shipping fusioniert. Die französische Reederei CMA CGM übernahm die Konkurrentin NOL aus Singapur. Hapag-Lloyd hatte 2015 erstmals seit 2010 wieder ein schwarzes Ergebnis.—– Kommentar auf dieser Seite- Bericht Seite 9