ste Hamburg – Die größte deutsche Containerreederei Hapag-Lloyd ist auch im zweiten Quartal 2019 aus der Verlustzone gefahren und hat Markterwartungen bei einer auf 1 063 (i.V. 1 010) Dollar je Standardcontainer (TEU) gestiegenen durchschnittlichen Frachtrate deutlich übertroffen. An der Börse legte die Aktie des Hamburger Unternehmens, das bei einem im Berichtsquartal auf 7,7 % gesunkenen Streubesitzanteil aus dem Kleinwertesegment SDax ausgeschieden ist, in der Spitze um fast 19 % zu und erreichte bei 45,35 Euro ein Allzeithoch.Bei einer um 1,7 % gestiegenen Transportmenge stieg der Umsatz im Berichtszeitraum um 12,9 % auf 3,18 Mrd. Euro, neben einem operativen Ergebnis vor Abschreibungen von 467 (i.V. 211) Mill. Euro fiel ein Betriebsergebnis (Ebit) von 176 (40) Mill. Euro an. Unter dem Strich erreichte Hapag-Lloyd einen Quartalsgewinn von 50 (-67) Mill. Euro erreicht, für das erste Halbjahr stehen 146 (-101) Mill. Euro zu Buche. Dass die Reederei zum 30. Juni mit 6,23 Mrd. Euro eine höhere Nettoverschuldung als Ende 2018 (5,35 Mrd. Euro) ausweist, ist vor allem auf die Erstanwendung des Standards IFRS 16 zur Bilanzierung von Leasingverträgen zurückzuführen.Die weltweit fünftgrößte Containerreederei bekräftigte trotz vermehrter Handelsbeschränkungen und zunehmender geopolitischer Risiken das Ziel, 2019 ein Ebitda von 1,6 Mrd. bis 2,0 (2018: 1,1) Mrd. Euro sowie ein Ebit von 500 Mill. bis 900 (443) Mill. Euro zu erreichen. Darin enthalten ist ein Effekt aus der IFRS-16-Erstanwendung von 370 bis 470 Mill. Euro auf das Ebitda und von 10 bis 50 Mill. Euro auf das Ebit. Die Prognose verknüpft Hapag-Lloyd unter anderem mit der Erwartung, im Zusammenhang mit der im vorigen Herbst verkündeten Strategie 2023 in diesem Jahr bereits einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag an Einsparungen zu erreichen. Von 2021 an ist ein Ergebnisbeitrag aus Kostensenkungen von 350 bis 400 Mill. Dollar pro Jahr geplant.