Ein Alltag ohne Mobiltelefon ist heute nahezu undenkbar, seinen Siegeszug trat es aber erst vor 40 Jahren an: Am 13. Juni 1983 stellte Motorola mit dem Dynatac 8000X das erste kommerzielle Mobiltelefon vor. Mit 800 Gramm Gewicht und einer Kantenlänge von 33 Zentimetern war es zur Mitnahme in Handtasche oder Hosentasche noch eher ungeeignet. Außerdem war es teuer: Rund 4.000 US-Dollar kosteten die ersten Exemplare.

Dennoch verbreitete sich das Handy insbesondere nach Mitte der neunziger Jahre rasant: 1998 gab es laut Statistischem Bundesamt in gerade einmal 11% der deutschen Haushalte ein Mobiltelefon. Fünf Jahre später waren Handys schon in 73% der Haushalte zu finden, berichtet der Branchenverband Bitkom. Heute verfügen 98% aller Haushalte über mindestens ein Handy. Das Mobiltelefon hat die Telekommunikationsbranche revolutioniert: „Wie wir heute kommunizieren, wie wir leben und arbeiten hat sich durch die Erfindung des Mobiltelefons fundamental gewandelt. Schon das klassische Handy war eine Erfolgsgeschichte, das Smartphone hat die Mobilkommunikation dann auf ein ganz neues Niveau gehoben“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.

Derzeit kommen laut Bitkom auf 100 Haushalte in Deutschland 188 Mobiltelefone, darunter 164 Smartphones. Der Durchschnittspreis für ein Smartphone liegt zurzeit bei 563 Euro, allein im laufenden Jahr werden hierzulande voraussichtlich 21,4 Millionen Stück über die Ladentheke gehen. Die Absatzzahlen liegen seit Jahren auf konstant hohem Niveau, und das führt zu neuen Herausforderungen: Je mehr neue Smartphones gekauft werden, umso mehr alte Geräte bleiben übrig. Ende 2022 lagen nach Bitkom-Berechnungen rund 210 Millionen Alt-Handys ungenutzt in deutschen Haushalten herum, mehr als doppelt so viele wie 2014. Allerdings stieg zuletzt der Anteil der Nutzer, die ihr Smartphone zwei Jahre und länger in Gebrauch hatten.

Ein Leben ohne Smartphone können sich die wenigsten Menschen noch vorstellen. Die 16- bis 29-Jährigen verbringen laut Bitkom täglich durchschnittlich schon 177 Minuten, also fast drei Stunden, vor den Bildschirmen ihrer Smartphones. Und auch die Über-65-Jährige kommen auf immerhin 80 Minuten Smartphone-Zeit pro Tag.

Bei der Auswahl des Geräts spielen mittlerweile auch Faktoren eine Rolle, an die vor 40 Jahren noch nicht zu denken gewesen wäre: Neben Akkulaufzeit und robustem Bildschirm rückt die Kameraqualität immer mehr in den Fokus. Für 80% der Nutzer spielt diese laut Bitkom eine Rolle. Zwei Drittel legen besonderen Wert auf eine gute Frontkamera – denn damit gelingen die besten Selfies.