Harter Kampf um Osram
Wettbewerb in der Wirtschaft ist immer gut. Das gilt auch im Übernahmekampf um Osram. Der angeschlagene Lichttechnikkonzern hat den Weg freigemacht für eine angekündigte Gegenofferte des Chipherstellers AMS aus Österreich. Das deutlich kleinere Unternehmen buhlt zusammen mit den beiden Finanzinvestoren Bain und Carlyle um die Gunst der Osram-Aktionäre. Die Gretchenfrage lautet: Wer macht das Rennen? Mit Blick auf die Angebotspreise dürfte AMS die besseren Chancen haben. Das Unternehmen aus der Steiermark übertrifft mit 38,50 Euro je Aktie die Offerte der beiden US-Häuser um 2,50 Euro je Stück. Doch so klar sind die Dinge nicht. Der Ball liegt bei den wichtigen institutionellen Anteilseignern von Osram. Lehnt die Allianz-Fondstochter AGI, die über 9 % hält, auch die AMS-Avancen ab, wird es den Österreichern genauso wie den US-Bietern schwerfallen, die Mindestannahmeschwelle von 70 % zu erreichen. Ihre Spielräume für nachgebesserte Angebote sind begrenzt. Beide Bieter könnten daher scheitern. Der Kampf um das MDax-Mitglied wird hart. sck