Healthineers verstört mit Varian-Kauf

Aktienkurs der Siemens-Tochter unter Druck - CFO betont Langfristperspektive

Healthineers verstört mit Varian-Kauf

mic München – Die Investoren haben den Kauf von Varian durch Siemens Healthineers reserviert aufgenommen. Der Aktienkurs der Medizintechnik-Tochter von Siemens beendete den Xetra-Handel mit einem Abschlag von 9,0 % auf 40,02 Euro. Damit quittierte der Markt auch, dass Siemens Healthineers die Hälfte des Kaufpreises mit einer Kapitalerhöhung finanzieren will. Der Konzern hatte am Sonntag bekannt gegeben, 16,4 Mrd. Dollar zahlen zu wollen.Analysten lobten zumeist die strategische Logik des Deals. Er sei eine sinnvolle langfristige Ergänzung, hieß es bei der Deutschen Bank. Kritisch wurde der Kaufpreis eingestuft. Mit dem Fünffachen des Umsatzes und dem gut 20-Fachen des operativen Gewinns sei er nicht günstig. Die Prämie sei schwer zu rechtfertigen, kommentierte Morgan Stanley.”Wer 16 Mrd. Dollar ausgibt, der geht natürlich immer ein Risiko ein”, gestand Jochen Schmitz, Finanzvorstand von Siemens Healthineers, im Gespräch mit der Börsen-Zeitung ein. “Es ist aber sehr gut durchdacht.” Natürlich sei die Kapitaleffizienz der Akquisition in den ersten Jahren niedrig. Doch es gelte: “In dieser Industrie kann man nie eine Akquisition machen, die die Zukunft entscheidend prägt, wenn man den finanziellen Horizont auf fünf Jahre beschränkt.” In der Branche hätten viele Unternehmen über die Akzeptanz kurzfristig niedriger Kapitalrenditen hohe Unternehmenswerte geschaffen. – Leitartikel Seite 6 Schwerpunkt Seite 9 Personen Seite 12