Heathrow streitet über Flughafengebühr
ste London – Der britische Flughafenbetreiber Heathrow liegt zusammen mit seinen Gesellschaftern – vor allem dem spanischen Baukonzern Ferrovial und Staatsfonds aus Katar und China – im Streit mit der britischen Luftfahrtaufsicht CAA und Fluggesellschaften. Der Betreiber des verkehrsreichsten Flughafens Europas, London-Heathrow, erklärte am Mittwoch, seine Eigentümer würden nicht länger Investitionspläne für die kommenden fünf Jahre über 3 Mrd. Pfund unterstützen, sollte der Regulierer an der im April vorgelegten Auflage festhalten, dass die Flughafengebühren, die der Betreiber von den Fluglinien für die Nutzung des Flughafens verlangt, in den kommenden Jahren real sinken sollten.Heathrow hatte vorgeschlagen, dass die Gebühren um den Inflationssatz zuzüglich 5,9 % in jedem Jahr von April 2014 an steigen sollten. Fluglinien monieren, die Flughafengebühren in Heathrow gehörten zu den höchsten weltweit. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres stieg der Umsatz der Heathrow (SP) Ltd auch deshalb um 9,2 % auf 1,15 Mrd. Pfund, weil die Luftfahrterlöse um 15,7 % auf 693 Mill. Pfund zulegten. Die Einnahmen im Geschäft mit dem Einzelhandel stiegen hingegen nur um 4,6 % auf 227 Mill. Pfund. Dass der Betreiber, der früher unter dem Namen BAA firmierte, vor Steuern einen Halbjahresgewinn von 186 (i. V. – 51) Mill. Pfund auswies, lag jedoch an dem Gewinn von 279 Mill. Pfund aus dem von Wettbewerbshütern verlangten Verkauf des Flughafens London-Stansted an die Manchester Airports Group.Heathrow schlägt nun in Verbindung mit geringeren Ausgaben eine Anhebung der Nutzungsgebühr um die Inflationsrate plus 4,6 % vor. Andernfalls seien nur Investitionen von allenfalls 2 Mrd. Pfund möglich.