Hedgefonds macht Pharmakonzern Perrigo Druck

Starboard rät zu Verkauf von Randaktivitäten

Hedgefonds macht Pharmakonzern Perrigo Druck

sp Frankfurt – Der Hedgefonds Starboard Value, der zuletzt auch beim Internetkonzern Yahoo für Druck auf das Management sorgte, hat eine Beteiligung über 4,6 % am irischen Pharmakonzern Perrigo publik gemacht und in einem Brief die jüngste Entwicklung des Unternehmens kritisiert. Der Konzern habe sich seit der Abwehr eines Übernahmeversuchs durch den niederländischen Rivalen Mylan im vergangenen November “operative und finanzielle Fehltritte” erlaubt, heißt es laut Medienberichten in dem Schreiben von Starboard-CEO Jeff Smith. Die Aktie legte im frühen Handel in New York mehr als 4 % zu. Seit der Zurückweisung der Mylan-Offerte hat das Papier rund 40 % verloren.Um die Trendwende einzuleiten, legt Starboard in ihrem Brief an Perrigo dem Management die Trennung von rezeptpflichtigen Medikamenten und den Verkauf des Lizenzgeschäfts mit Tysarbi, einem Arzneistoff zur Behandlung der schubförmig verlaufenden multiplen Sklerose, nahe, wie Bloomberg mit Verweis auf das sieben Seiten umfassenden Schreiben von Smith berichtet. Zuvor hatte bereits das “Wall Street Journal” über den Einstieg des aktivistischen Aktionärs geschrieben.Perrigo teilte mit, dass das Unternehmen sich auf einen “konstruktiven und produktiven Dialog” mit Starboard freue, “so wie wir es mit allen Aktionären halten”. Dessen ungeachtet kümmere man sich um die Umsetzung einer Reihe von strategischen und operativen Initiativen. CEO John Hendrickson steht erst seit Mai an der Spitze des Unternehmens, arbeitet aber bereits seit 27 Jahren für die Firma. Sein Vorgänger Joseph Papa wurde im Frühjahr an die Spitze des US-Pharmakonzerns Valeant berufen.