Hedgefonds torpediert SLM-Übernahme durch GE

Elliott will nicht für 38 Euro je Aktie verkaufen

Hedgefonds torpediert SLM-Übernahme durch GE

wb Frankfurt – Die rund 680 Mill. Euro schwere Übernahme des deutschen 3-D-Druck-Spezialisten SLM Solutions steht vor dem Aus. Dem Hedgefonds Elliott, der sich nach der Ankündigung der Übernahmepläne durch Zukäufe zum Großaktionär aufgeschwungen hat, ist die Offerte von General Electric zu niedrig (vgl. BZ vom 21. Oktober). Der US-Konzern schließt aber eine Erhöhung des Angebots für das Lübecker Unternehmen über die 38 Euro je Aktie aus. Daraufhin brach der Kurs der SLM-Aktie im TecDax am Freitag um 9,5 % auf 35,75 Euro ein.Elliott kontrolliert nach eigenen Angaben mehr als 20 % der Anteile an SLM und hatte auf eine Erhöhung der Offerte spekuliert. Die Übernahme von SLM kommt nur zustande, wenn GE bis Anfang der neuen Woche mindestens 75 % des Kapitals erhält. Der Angebotspreis in Höhe von 38 Euro bedeutet eine Prämie von 37 % auf den letzten Schlusskurs vor Ankündigung des Übernahmeangebots sowie von über 50 % auf den volumengewichteten Dreimonatskurs. Die Aktie war nach Bekanntgabe der GE-Absichten über 40 Euro geklettert. In der jüngsten “Wasserstandsmeldung” berichtet GE von 34,6 % in der Transaktion, die SLM unterstützt. Firmengründer Hans-Joachim Ihde und Deutsche Private Equity GE hatten ihre gut 31 % zugesagt. Elliott, hinter der auch der in deutschen M & A-Deals sattsam bekannte US-Milliardär Paul Singer steht, will offenbar die SLM-Führung austauschen und die Ausschüttungspolitik ändern.Auch die parallel von dem US-Konzern verfolgte Übernahme der ebenfalls im 3-D-Druck tätigen Arcam steht auf der Kippe. Hier hatte sich Elliott mit 13 % eingekauft, doch liegt die Annahmeschwelle bei 90 %. Für SLM und Arcam hatte GE zusammen 1,4 Mrd. Dollar geboten (vgl. BZ vom 7. September).—– Wertberichtigt Seite 6- Bericht zu GE Seite 9