Heidelberg Cement greift zu Kurzarbeit
hek Frankfurt – Der Baustoffhersteller Heidelberg Cement hat mit den Arbeitnehmervertretern Kurzarbeit in Deutschland vereinbart. Betroffen sei zunächst vor allem die Zentrale in Heidelberg, teilt der Konzern mit. Hier arbeiten 800 Beschäftigte. Auch in anderen Ländern will Heidelberg Cement – sofern es dort vergleichbare Instrumente gibt – Kurzarbeit in Anspruch nehmen. Zudem würden Vorstand und Aufsichtsrat im zweiten Quartal auf 20 % ihrer Festbezüge verzichten. Dieser Schritt soll auf die nächste Managementebene ausgeweitet werden: In der Zentrale und in vielen Ländergesellschaften habe die Geschäftsleitung die Führungskräfte zu einer “ähnlich ausgerichteten, freiwilligen Solidaraktion” aufgerufen und breite Zustimmung erhalten. Mit dem Vorgehen reagiert der Konzern auf die Geschäftseinbußen durch die Coronakrise. Die Prognose für 2020 hatte der Konzern vor Wochen ausgesetzt. Mitte März hatten sich Vorstand und Betriebsrat auf Betriebsferien für die Hauptverwaltung bis Ende April 2020 verständigt. Viele ausländische Töchter hätten bereits Anfang März begonnen, Arbeitszeiten zu reduzieren und Beschäftigtenzahlen zu verringern.Die für 7. Mai geplante Hauptversammlung hat Heidelberg Cement auf den 4. Juni verschoben. Geplant ist eine virtuelle Veranstaltung ohne physische Präsenz von Aktionären. Sie soll online übertragen werden.