Maschinenbau

Heidelberger Druck erwartet starkes zweites Halbjahr – Aktie gibt dennoch nach

Der Druckmaschinenhersteller rechnet dank einer guten Auftragslage infolge der Branchenmesse Drupa mit einer deutlichen Umsatzsteigerung im zweiten Halbjahr und bestätigt seine Jahresziele. An der Börse gab der Aktienkurs am Mittwoch nach Handelsbeginn dennoch um fast 14% nach.

Heidelberger Druck erwartet starkes zweites Halbjahr – Aktie gibt dennoch nach

Auftragslage stimmt
Heidelberg zuversichtlich

Reuters/dpa-afx/kro Heidelberg

Druckmaschinenhersteller bekräftigt Jahresziele

Die vollen Auftragsbücher nach der Branchenmesse Drupa stimmen den Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck für den weiteren Verlauf zuversichtlich. „Heidelberg startet in ein sehr starkes zweites Halbjahr“, sagte Konzernchef Jürgen Otto am Mittwoch. „Wir erhöhen jetzt die Auslastung unserer Produktionskapazitäten, um unser Auftragspolster im dritten und vierten Quartal zügig und gewinnbringend abarbeiten zu können.“ Aufgrund der guten Auftragslage rechne er insbesondere im zweiten Halbjahr mit einem deutlichen Umsatzplus. Daher bekräftigte er die Jahresziele, die einen Umsatz und eine Marge auf Vorjahreshöhe vorsehen.

An der Börse gab der Aktienkurs am Mittwoch zeitweise um fast 14% nach, dämmte die Verluste später aber ein. Seit Jahresbeginn hat das Papier fast 30% an Wert verloren. Baader-Analyst Peter Rothenaicher hob in einer Schnelleinschätzung die niedrigeren, aber immer noch soliden Auftragseingänge hervor. Die Resultate seien von einer klaren Verbesserung zum Vorquartal geprägt. Stifel-Analyst Florian Sager schrieb, dass der SDax-Konzern mit seinen Q2-Zahlen die Erwartungen leicht übertroffen habe. Sowohl im klassischen Druck-Geschäft als auch im Verpackungsdruck habe sich Heidelberg zuletzt bei den Aufträgen verbessert.

In den ersten sechs Monaten des Bilanzjahres 2024/25 stieg der Auftragseingang um 7,4% auf 1,3 Mrd. Euro, während der Umsatz auf 0,953 (Vorjahr: 1,2) Mrd. Euro sank. Kosten für die Drupa und der Umsatzrückgang ließen das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) auf 31 (101) Mill. Euro zurückgehen. Nach Steuern fiel ein Verlust von 35 Mill. Euro an nach einem Gewinn von 33 Mill. vor Jahresfrist.