Heiztechnikkonzern Vaillant gewinnt weitere Marktanteile

Starkes Wachstum auch in Russland und China

Heiztechnikkonzern Vaillant gewinnt weitere Marktanteile

ahe Düsseldorf – Der Heiz- und Klimatechnikanbieter Vaillant ist 2012 trotz eines rückläufigen europäischen Marktes weiter gewachsen und hat seinen Umsatz dabei auf 2,33 (i.V. 2,27) Mrd. Euro gesteigert. Der Familienkonzern aus Remscheid hat damit seine Nummer-2-Position im rund 12 Mrd. Euro großen Heiztechnikmarkt in Europa hinter Bosch (Buderus, Junkers) und vor Vissmann gefestigt. Der Marktanteil von Vaillant legte dabei leicht auf nun 15% zu.Für 2013 kündigte Konzernchef Carsten Voigtländer bei der Jahrespressekonferenz in Düsseldorf ein Umsatzplus von 2% bis 3% an. Auch beim operativen Ergebnis erwartet er wieder eine deutliche Steigerung, nachdem im letzten Jahr ein Rückgang auf 186 (204) Mill. Euro verbucht worden war. Wertberichtigungen, Restrukturierungs- sowie außerordentliche Marketingkosten hatten das Ergebnis um 39 Mill. Euro gedrückt. Ohne diese Effekte wäre das Ergebnis um 10% gestiegen.Im Fokus stehen bei Vaillant zurzeit vor allem die Wachstumsregionen Russland und China, wo sich der Umsatz von 2010 bis 2013 bereits mehr als verdoppelt. In beiden Ländern rechnet der Konzern auch in nächster Zeit mit Wachstumsraten von jeweils mehr als 20% pro Jahr. Treiber dieser Entwicklung sind in Russland der wachsende Wohlstand sowie das günstige Gas. In China setzen die Remscheider auf den dortigen – weltweit größten – Warmwassermarkt.In Deutschland will Vaillant vor allem von der Energiewende profitieren und verweist darauf, dass drei Viertel der Heizungen hierzulande veraltet seien. Der Wärmemarkt stehe im Rahmen der Energiewende aber noch zu wenig im Blickpunkt, klagte Voigtländer. Die Politik müsse den Gebäudesektor mehr beachten und entsprechende Investitionen auch steuerlich fördern. Breite FinanzierungDen weiteren Expansionskurs sieht der Konzern, der sich im Besitz von rund 50 Familiengesellschaftern befindet, auch finanziell gut abgesichert. Die breite Finanzierung umfasst unter anderem eine US-Privatplatzierung, ein Schuldscheindarlehen und einen Kreditrahmen über 250 Mill. Euro. Die Verschuldungsquote bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) liegt bei 0,5. Ein Börsengang ist bei Vaillant kein Thema.