Hella kommt gut aus den Startlöchern
ab Düsseldorf – Der auf Licht und Elektronik spezialisierte Autozulieferer Hella ist mit Verve in den neuen Turnus gestartet. Im Zeitraum Juni bis August stieg der Konzernumsatz um 9,7 (währungsbereinigt: 10,3) % auf 1,8 Mrd. Euro, wie mitgeteilt wird. Zugleich baute der familienkontrollierte MDax-Wert die Profitabilität aus. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um 12 % auf 140 Mill. Euro zu, entsprechend einer operativen Marge von 7,8 (i.V. 7,7) %.Getrieben wurde das Geschäft vom weitaus größten Segment Automotive. Hier wuchs Hella erneut schneller als der Markt, der nach Unternehmensangaben lediglich um gut 1 % vorankam. Das über dem Markt liegende Wachstum führt Hella-Chef Rolf Breidenbach auf die Technologieführerschaft des eigenen Hauses und das “attraktive Produktportfolio” zurück.”Auch wenn die Marktunsicherheiten zunehmen, sehen wir uns auf einem guten Weg, unsere Jahresziele zu erreichen”, wird Breidenbach zitiert. Aus Investorensicht überwiegen derzeit jedoch die vielfältigen Unsicherheiten, zumal Breidenbach vor Analysten von einem schwächeren zweiten Quartal gewarnt hatte. Der MDax-Wert gab in der Spitze um 5,3 % auf 48,16 Euro nach. Konkret hat sich Hella für das laufende Geschäftsjahr zum Ziel gesetzt, den Umsatz und das bereinigte operative Ergebnis um 5 bis 10 % auszubauen.Wachstumstreiber war im Berichtsquartal einmal mehr das Segment Automotive, das knapp 80 % des Konzernumsatzes repräsentiert. Dank zahlreicher Produktionsanläufe und höherer Produktionsvolumina kletterten die Segmenterlöse um 11,2 % auf 1,4 Mrd. Euro. Zugleich verbesserte sich die Profitabilität des Segments. Das bereinigte Ebit wuchs im Berichtsquartal um gut 16 % auf 106 Mill. Euro. Hella profitierte dabei von einer gestiegenen Nachfrage nach innovativen Lichtsystemen und Elektroniklösungen, wie es heißt.Im Geschäftsfeld Aftermarket, wo sich Hella derzeit aus dem Großhandel zurückzieht, stieg der Segmentumsatz ohne den Geschäftsbereich Großhandel um annähernd 7 % auf 174 Mill. Euro. Inklusive der teils schon verkauften Großhandelsaktivitäten legte der Umsatz um lediglich 3 % auf 311 Mill. Euro zu. Die Segment-Marge stieg auf 8,4 (8,2) %. Im September schloss Hella den Verkauf der dänischen und polnischen Großhandelsgesellschaften an die schwedische Mekonomen ab, der Verkauf war Anfang Juli festgezurrt worden (vgl. BZ vom 7. Juli). Nun steht nach früheren Angaben noch das norwegische Großhandelsgeschäft zur Disposition.Das kleinste Segment, Special Applications, behauptete den Umsatz im Berichtsquartal mit 100 Mill. Euro auf Vorjahresniveau. Zeitgleich ging die Segment-Marge deutlich auf 12,8 (16,1) % zurück.