Hella-Mutter Faurecia steigert Umsatz kräftig
Hella-Mutter Faurecia
steigert Umsatz kräftig
Konzernchef Koller: Guter Jahresauftakt
dpa-afx Nanterre
Der französische Autozulieferer Faurecia hat im ersten Quartal auch dank des Zukaufs des deutschen Scheinwerferspezialisten Hella deutlich mehr umgesetzt als ein Jahr zuvor. Zudem profitierte das Unternehmen von der anziehenden Produktion in der Autoindustrie. Die Jahresziele bestätigte der Konzern. Die Aktie legte am Montag im Handelsverlauf zu.
Im ersten Quartal klettert der Umsatz im Jahresvergleich um 29% auf gut 6,6 Mrd. Euro, wie die Hella-Muttergesellschaft mitteilte. Das war mehr, als Analysten erwartet hatten. Aus eigener Kraft – also ohne Währungs- und Übernahmeeffekte – stieg der Erlös um 17,6%. Ergebniszahlen nannte Faurecia nicht – wie in Frankreich zum ersten Quartal üblich.
Nach der milliardenschweren Übernahme firmieren Hella und die französische Faurecia mittlerweile unter der Dachmarke Forvia, treten aber weiter als zwei rechtlich unabhängige Unternehmen auf. Die Franzosen hielten zuletzt knapp 82% an den Lippstädtern. “Das erste Quartal 2023 war ein guter Jahresauftakt für Forvia”, sagt Firmenchef Patrick Koller. Das organische Umsatzplus habe deutlich über dem Wachstum der weltweiten Automobilproduktion gelegen. Dabei habe das Unternehmen von seiner geografischen Aufstellung und einem zusätzlichen Monat der Konsolidierung von Hella profitiert.
Der französische Konzern hatte die Übernahme des deutschen Scheinwerferspezialisten Ende Januar 2022 abgeschlossen. Hellas Umsatz wird daher erst seit Februar vergangenen Jahres in der Gewinn- und Verlustrechnung von Faurecia berücksichtigt. Daher fehlte in dem für das erste Quartal 2022 veröffentlichten Umsatz ein Monat der Beitrag von Hella. Für 2023 peilt die Hella-Mutter weiter einen Umsatz von 25,2 Mrd. bis 26,2 Mrd. Euro an. Analysten erwarten etwas mehr. Die operative Marge soll sich von 4,4% im Vorjahr auf 5 bis 6% verbessern.
An der Börse konnte die Faurecia-Aktie ihre Erholung seit Oktober mit zwischenzeitlichen Rücksetzern fortsetzen. Damit hat sich der Börsenwert seit Anfang Oktober fast verdoppelt, nachdem es die Jahre davor deutlich nach unten ging.