Hellofresh würzt noch einmal nach

Kochboxenlieferant profitiert von Pandemie

Hellofresh würzt noch einmal nach

sp Berlin – Die Corona-Pandemie hat den Restaurantbesuch in den vergangenen Monaten nicht nur in Deutschland zu einem zweifelhaften Vergnügen und zeitweise ganz unmöglich gemacht. Davon profitiert Hello-fresh, ein Anbieter von Kochboxen, die mit Rezepten und abgemessenen Zutaten direkt nach Hause geliefert werden. Der Umsatz des MDax-Konzerns sprang im zweiten Quartal gleich um 120 % auf rund 972 Mill. Euro, wie das in Berlin ansässige Unternehmen mitteilt. Dabei habe es eine hohe Anzahl wiederkehrender Bestellungen gegeben und ein Bestellvolumen, “das so groß war wie noch nie”, wie Firmenchef Dominik Richter angibt. Auch der Start ins dritte Quartal sei vielversprechend verlaufen, erklärt Finanzchef Christian Gärtner. Das nahm das Unternehmen zum Anlass, die Prognose für das Gesamtjahr bereits am Montagabend nach Börsenschluss zum wiederholten Mal nachzuwürzen (vgl. BZ vom 11. August).Den Investoren schmeckte das zunächst ausgezeichnet und die Aktie lag am Dienstag im frühen Handel mit einem Plus von nahe 8 % bereits auf Kurs zu einem Allzeithoch. Zum Handelsschluss köchelte die Aktie leicht im Minus vor sich hin.Im zweiten Quartal stieg die Zahl der Kunden in 14 Ländermärkten von 2,4 auf fast 4,2 Millionen. Davon befinden sich rund 2 Millionen in den USA. Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebitda) legte auch wegen geringerer Marketingkosten auf bisher nie erreichte 154 Mill. Euro zu.