Helsing-Investor General Catalyst sammelt 8 Mrd. Dollar für neuen Start-up-Fonds
Für Start-up-Gründer, die auf der Suche nach frischen Mitteln sind, gibt es möglicherweise demnächst beim US-Investor General Catalyst etwas zu holen. Der Wagniskapitalgeber hat für seine kommenden Investmentaktivitäten 8 Mrd. Dollar eingesammelt, wovon 4,5 Mrd. Dollar für klassische Anteilskäufe von Start-ups vorgesehen sind, wie das Unternehmen mitteilte.
General Catalyst wurde im Jahr 2000 gegründet und verwaltet derzeit ein Vermögen von gut 30 Mrd. Dollar. Der Investor, der hierzulande unter anderem Geld in die Münchener Militärtechnikfirma Helsing, in die Berliner Personalmanagement-Plattform Localzye sowie in die Berliner Karriereplattform PowerUs gesteckt hat, hat sich vor einem Jahr mit der deutlich kleineren VC-Gesellschaft La Famiglia aus Berlin zusammengeschlossen. In Indien war General Catalyst zudem vor einigen Monaten mit der dort heimischen VC-Gesellschaft Venture Highway zusammengegangen.
Wegen anhaltend begrenzter Exitmöglichkeiten gestaltet sich das Fundraising für Start-up-Investoren schon seit einiger Zeit schwierig. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres wurden weltweit gut 84 Mrd. Dollar an Wagniskapital eingesammelt, wie aus Daten von Pitchbook hervorgeht. Im gesamten vergangenen Jahr waren es 198 Mrd. Dollar. Mit Blick auf die jüngsten und künftig erwarteten geldpolitischen Lockerungen halten die Experten ein Wiederanziehen der Kapitalströme aber demnächst für möglich.
Größere Wagniskapitalfonds haben ihre Geldgeber zuletzt trotz allen Gegenwinds von sich überzeugen können und ebenfalls neue, milliardenschwere Fonds gestartet. So sammelte der renommierte US-Investor Andreessen Horowitz (hierzulande unter anderem investiert in das Freiburger KI-Start-up Black Forest Labs) im April dieses Jahres 3,4 Mrd. Dollar für einen Fonds ein. Im Juli gab zudem der kalifornische Start-up-Investor Iconiq Capital das Closing seines siebten VC-Fonds im Volumen von 5,75 Mrd. Dollar bekannt. Iconiq war im Mai beim Kölner Übersetzungs-Einhorn Deepl eingestiegen. Im September berichteten Medien zudem, dass der New Yorker Software-Investor (und frühere Hellofresh- und Delivery Hero-Finanzierer) Insight Partners kurz davor stehe, einen 10 Mrd. Dollar Fonds zu schließen.