Hembla-Ausschuss hält wenig von Vonovia-Angebot
ab Düsseldorf – Die vollständige Übernahme des schwedischen Wohnungsunternehmens Hembla läuft nicht ganz so glatt, wie sich das Vonovia vorgestellt hat. Der von Hembla eingesetzte unabhängige Übernahmeausschuss empfiehlt den Aktionären, die Pflichtofferte nicht anzunehmen. Der Preis von 215 skr je Aktie spiegele nicht den Wert und das Wachstumspotenzial von Hembla, heißt es zur Begründung.Mit 215 skr bietet Vonovia exakt den Preis, den die Deutschen dem Private-Equity-Investor Blackstone für dessen Beteiligung von gut 61 %, entsprechend 69,3 % der Stimmrechte, gezahlt hat. Insgesamt wird Hembla damit mit umgerechnet 1,9 Mrd. Euro bewertet. Da Vonovia weitere Aktien am Markt eingesammelt hat, verfügt Deutschlands größter Wohnimmobilienkonzern inzwischen über 72,3 % der Stimmrechte respektive 65 % des Grundkapitals. Das Angebot endet am 9. Dezember, eine Nachbesserung schließt Vonovia aus.Wenngleich die Deutschen Gelassenheit demonstrieren – die veranschlagten Synergien von 30 Mill. Euro hingen nicht vom Delisting der schwedischen Gesellschaft ab -, zeigt sich Vorstandschef Rolf Buch erstaunt über die Empfehlung. Klar sei, dass die Hembla-Aktionäre in den nächsten Jahren nicht mit einer Dividende rechnen dürften, da Vonovia in den Bestand investieren werde. Zugleich zeichne sich ab, dass die Liquidität in der Aktie ausdünnen wird, macht Buch die Rechnung auf. Werde die Offerte nicht angenommen, erhöhe sich für Vonovia der Governance-Aufwand, zugleich sinke jedoch der Kaufpreis.