Henkel schockt mit düsterer Prognose für 2020
ak Düsseldorf – Henkel tritt beim Umsatz auf der Stelle, während die Margen weiter bröckeln. Der Persil- und Pritt-Hersteller rechnet jetzt auch offiziell mit einer Stagnation in der organischen Erlösentwicklung 2019. Damit hält der Konzern nur noch das untere Ende der ohnehin schon im August gekürzten Umsatzprognose für möglich. Das hatte sich mit den enttäuschenden Zahlen des dritten Quartals bereits abgezeichnet.Der Henkel-Vorstand veröffentlichte am Donnerstagabend ad hoc zudem eine düstere Prognose für das kommende Jahr. Schwierigkeiten erwartet der Konzern vor allem in der größten Sparte Klebstoffe, in der Henkel Weltmarktführer ist. Jedoch werde der Unternehmensbereich Adhesive Technologies 2020 voraussichtlich von der Unsicherheit in der industriellen Nachfrage geprägt sein, schrieb das Management in einer Mitteilung. Das führt dazu, dass Henkel für den kommenden Turnus mit einem nur kleinen organischen Umsatzplus von 0 bis 2 % rechnet.Die operative Profitabilität wird wohl das zweite Jahr in Folge erneut deutlich sinken. Nach einer für dieses Jahr erwarteten bereinigten Ebit-Marge von 16,2 (i.V.: 17,6) % geht Henkel für 2020 nur noch von 15 % aus. Als Grund gibt der Vorstand die Unsicherheit für die Klebstoffsparte an sowie erhöhte Ausgaben für Marketing und Werbung sowie Digitalisierung und IT.Aus heutiger Sicht erwartet Henkel für das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie für das Geschäftsjahr 2020 einen Rückgang um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentwert bei konstanten Wechselkursen im Vergleich zu einem erwarteten Wert von 5,45 Euro für dieses Jahr.