Henkel wird etwas zuversichtlicher
Henkel wird etwas zuversichtlicher
Umsatz
md Frankfurt
Der Konsumgüter- und Industrieklebstoff-Hersteller Henkel hat im dritten Quartal 2024 rund 5,5 Mrd. Euro umgesetzt. Das entspricht einem organischen Wachstum von 3,3%. Dazu trugen den Angaben zufolge eine gute Preisentwicklung sowie eine insgesamt positive Volumenentwicklung bei. Nominal erhöhten sich die Erlöse nach Konzernangaben um 1,0% im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Beide Unternehmensbereiche - Consumer Brands (Wasch- und Reinigungsmittel sowie Kosmetik) und Adhesive Technologies (Klebstoff-Technologien) - haben laut Vorstandschef Carsten Knobel zum organischen Wachstum beigetragen. Bei Adhesive Technologies hätten alle Geschäftsfelder zum starken Wachstum aus eigener Kraft beigetragen. Das gute organische Umsatzwachstum bei Consumer Brands sei insbesondere durch das globale Geschäftsfeld Hair getrieben worden.
„Starke Bruttomargen“
„Auch im dritten Quartal konnten wir starke Bruttomargen verzeichnen, die es uns ermöglicht haben, die erhöhten Investitionen in unsere Geschäfte und Marken fortzuführen“, sagte Knobel. „Eine entsprechend starke Entwicklung sehen wir auch bei der bereinigten Ebit-Marge.“
Für das Gesamtjahr gab sich Knobel zuversichtlich: "Wir sind davon überzeugt, dass das Geschäftsjahr 2024 ein weiteres erfolgreiches Jahr für Henkel wird, und wir unsere im Jahresverlauf angehobenen Umsatz- und Ergebnisziele erreichen werden. Daher haben wir heute unseren Ausblick bekräftigt. Vor dem Hintergrund der starken Geschäftsentwicklung im bisherigen Jahresverlauf besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, auf der Ergebnisseite für den Konzern die obere Hälfte der jeweiligen Bandbreiten zu erreichen - das gilt sowohl mit Blick auf die bereinigte Ebit-Marge als auch für das Wachstum des bereinigten Ergebnisses je Vorzugsaktie.“
Prognose im Juli das zweite Mal erhöht
Henkel hatte die Ergebnisziele nach einem guten Lauf im zweiten Quartal Mitte Juli bereits das zweite Mal im laufenden Jahr erhöht. Die bereinigte Umsatzrendite bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll 2024 zwischen 13,5 bis 14,5% (zuvor: 13 bis 14%) liegen, wie Henkel damals mitteilte. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll sich zu konstanten Wechselkursen um 20 bis 30% (zuvor: 15 bis 25%) verbessern. Gemäß den Angaben vom Sommer fußte die Anpassung der Prognose auf der steigenden Gewinnerwartung für dien Bereich Consumer Brands.
USA sind größter Einzelmarkt
An einem bewegten Nachrichtentag gehörte die Henkel-Vorzugsaktie am Mittwoch zu den wenigen Papieren, die sich verhältnismäßig wenig bewegten. Gegen 14 Uhr lag der Kurs mit 79,80 Euro um 0,8% schwächer. In einem Pressegespräch wies Knobel mit Blick auf die Wahl von Donald Trump zum künftigen US-Präsidenten darauf hin, dass die USA der größte Einzelmarkt von Henkel sind. Der Konzern sei in dem Land mit dem gesamten Portfolio vertreten. „Wir agieren dort wie ein lokales Unternehmen“, betonte Knobel. Henkel produziere in den USA für die USA. Insofern sei der Konzern weniger von Importen und Exporten abhängig als andere Unternehmen.